Russland: Ex-Oligarch Chodorkowski unterstützt Nawalnys Präsidentschaftskandidatur 2018

Einer der größten Widersacher des russischen Staatschefs Putin hat dazu aufgerufen, bei der russischen Präsidenschaftswahl 2018 für den Kremlkritiker Alexej Nawalny zu stimmen. Der Ölmagnat Michail Chodorkowski war einst reichster Mann Russlands.
Titelbild
Michail ChodorkowskiFoto: Brendan Hoffman/Getty Images
Epoch Times16. April 2017

Der ehemalige Ölmagnat Michail Chodorkowski hat dazu aufgerufen, bei der russischen Präsidenschaftswahl 2018 für den Kremlkritiker Alexej Nawalny zu stimmen.

Während einer Konferenz in Tallinn sagte Chodorkowski am Samstag, es gebe heute in Russland nur zwei Gruppierungen, die beim Kampf gegen die Korruption eine andere Politik verfolgten als die Regierungsbehörden: seine Bewegung Open Russia (Offenes Russland) und Nawolnys Fonds gegen Korruption (FBK).

Chodorkowski sprach sich auch dafür aus, die  Kandidatur des ehemaligen Oppositionspolitikers Dmitri Gudkow für den Posten des Bürgermeisters von Moskau bei der Wahl im September 2018 zu unterstützen. Im vergangenen September hatte  der im britischen Exil lebende Chodorkowski angekündigt, dass er nicht selbst zur Präsidentschaftswahl antreten werde. Falls allerdings der derzeitige Staatschef Wladimir Putin erneut kandidiere, werde er einen  Gegenkandidaten finanziell und mit einer  Kampagne unterstützen.

Putins Erzfeind Chodorkowski, der ehemalige Mehrheitsaktionär des Yukos-Konzerns, war 2003 festgenommen worden. Russlands damals reichster Mann wurde wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verurteilt und war fast zehn Jahre lang inhaftiert. Ende 2013, wenige Wochen vor den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi, wurde er von Putin überraschend begnadigt. Nach seiner Freilassung gründete Chodorkowski seine Stiftung Offenes Russland zur Sammlung der schwachen proeuropäischen Kräfte in Russland.

In der estnischen Hauptstadt sagte Chodorkowski jetzt, dass er von der Leitung seiner Bewegung Offenes Russland zurücktreten werde. Die russische Gesellschaft sei „reif für ein Modell ohne Führungsfigur“. Deshalb solle es bei Open Russia jedes Jahr einen anderen Vorsitzenden geben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion