Russland-Skandal jetzt um Donald Trump jr. – Lawrow nennt Vorwürfe „wild und übertrieben“

Neue Russland-Vorwürfe – diesmal gegen Präsidentensohn Donald Trump jr. Ihm wird vorgeworfen, im Sommer 2016 mit einer russischen Anwältin gesprochen zu haben.
Titelbild
Präsidentensohn Donald Trump Jr.Foto: Jeff Vinnick/Getty Images
Von 12. Juli 2017

Medien versuchen Donald Trump jr. aus der Begegnung mit einer russischen Anwältin einen Strick zu drehen: Er habe gegen ein Wahlgesetz verstoßen, das die Annahme ausländischer Unterstützung im Wahlkampf verbietet, so die These.

„Es hat nichts mit uns zu tun“, meinte Kreml-Sprecher Dmitry Peskov dazu. Moskau „ist sich dieser ganzen Geschichte nicht bewusst und hat noch nie Kontakt mit dieser Anwältin gehabt.“

New York Times berichtete es

Die New York Times hatte über das Treffen im Trump-Tower mit einer russischen Anwältin berichtet. Mit dabei waren Donald Trump Jr., Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der damalige Wahlkampfmanager Paul Manafort. Die drei Männer trafen Natalia Veselnizkaja im Juni 2016, nachdem sie behauptet hatte, im Besitz von brisanten Informationen über Trumps Konkurrentin Hillary Clinton zu sein.

„Es waren 20 verschwendete Minuten“

Am Dienstag veröffentlichte Donald Trump Jr. daraufhin seinen gesamten E-Mail-Wechsel mit Veselnizkaja:

„Diese Frau war, wie sie öffentlich sagte, keine Regierungsbeamtin“, so Trump Jr. in einer Erklärung. Sie habe außerdem „keine Information zu bieten gehabt und wollte stattdessen über die Adoptionspolitik und das Magnitsky-Gesetz sprechen“.

„Es waren buchstäblich 20 verschwendete Minuten“, sagte er dem Sender Fox News.

Trump: „Größte Hexenjagd der Geschichte“

US-Präsident Donald Trump hat seinen Sohn derweil auf Twitter verteidigt: Dieser gehe „offen“ und „transparent“ mit den Vorwürfen um und sei „unschuldig“, so Trump am Mittwoch. Die ganze Sache sei „größte Hexenjagd der politischen Geschichte“. Von dem Treffen habe er nichts gewusst.

PS: „Das Weiße Haus funktioniert perfekt“

Im Weißen Haus laufe es „perfekt“. Man sei auf Gesundheits- Steuerreform/-Steuersenkungen konzentriert, twitterte Trump weiter. Zum Fernsehen habe er kaum Zeit.

Medien hatten behauptet, im Weißen Haus herrsche wegen der Affäre „schweres Chaos und massive Frustration“ . Es handele sich um einen „Hurrikan der Kategorie fünf“, hatte die „Washington Post“ geschrieben.

Russlands Außenminister reagiert

„Wild“ und übertrieben nennt Russlands Außenminister Sergej Lawrow die neuesten Anschuldigungen gegen Donald Trump jr. Hier werde aus einer Mücke ein Elefant gemacht, so Lawrow. „Für mich ist es grundsätzlich wild, denn wenn eine Person mit einem Anwalt spricht, worin besteht da für irgendwen Bedrohung?“, so der russische Top-Diplomat laut RT.

Trumps Gegner erlitten zuvor Rückschlag

Mit den Vorwürfen gegen Donald Trump jr. gehen die Russland-Anschuldigungen in eine neue Runde: Nachdem Gegner von US-Präsident Trump nichts weiter gefunden haben, was sie dem Präsidenten persönlich anlasten können, versuchen sie, Fehltritte bei Trumps Sohn zu suchen, die auf eine Kollaboration mit Moskau hindeuten könnten.

Mit einem Senatsbericht über Ex-FBI-Direktor James Comey hatten die Trump-Gegner vor wenigen Tagen wichtige Munition für ihren politischen Kampf verloren: Es war herausgekommen, dass Comey von seinen Gesprächen mit US-Präsident Trump private Notizen gemacht hatte, obwohl die beiden über Staatsgeheimnisse sprachen.

Damit hatte Comey als damaliger FBI-Direktor die Regularien seiner eigenen Behörde verletzt.

Siehe auch:

Memos über Trump enthielten Geheiminfo: Ex-FBI-Chef Comey unter Druck

(mit afp)



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