Saudi-Arabien: Nicht an deutschen Panzern interessiert

Das Öl-reiche Saudi-Arabien ist ein wichtiger Abnehmer für Waffen aus Deutschland. Über den Verkauf von Kampfpanzern an das autoritär regierte Königreich wird seit Jahren spekuliert.
Titelbild
Der saudische Botschafter kritisierte, die Debatte über Rüstungsexporte werde missbraucht.Foto: Peter Steffen/Archiv/dpa
Epoch Times31. Mai 2016
Saudi-Arabien will nach Angaben seines neuen Botschafters in Berlin keine Leopard-Kampfpanzer von Deutschland kaufen. „Die klare Wahrheit ist, dass wir an dem Panzergeschäft nicht interessiert sind“, sagte Botschafter Awwad Alawwad dem Berliner „Tagesspiegel“.

Waffengeschäfte seien für die Beziehung zwischen Deutschland und Saudi-Arabien „nicht ausschlaggebend“, da deutsche Lieferungen weniger als ein Prozent der saudischen Rüstungsimporte ausmachten.

Der Botschafter kritisierte, die Debatte über Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien werde in Deutschland für interne politische Auseinandersetzungen missbraucht. Sofern dies nicht aufhöre, werde sein Land „zukünftig sehr zurückhaltend sein, was weitere Waffengeschäfte mit Deutschland angeht“. Alawwad hatte sein Amt im Dezember angetreten.

Das Öl-reiche Saudi-Arabien ist ein wichtiger Abnehmer für Waffen aus Deutschland. Über den Verkauf von Kampfpanzern an das autoritär regierte Königreich wird seit Jahren spekuliert. In Medienberichten hatte es geheißen, Saudi-Arabien wolle bis zu 300 „Leopard 2“ kaufen. 2014 lieferte Deutschland nach dem jüngsten Rüstungsexportbericht Waffen im Wert von 209 Millionen Euro an das Land. Den Export des Sturmgewehrs G36 verweigert die Bundesregierung.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion