Riesenschnecken gelangen über Blumenhandel aus Nordamerika nach Europa

Der Blumenhandel importiert auch Schnecken nach Europa, die im Bindegrün mitreisen. Darunter ist auch die bis zu 25 Zentimeter große Bananenschnecke, die in Europa nicht natürlich vorkommt.
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Sag es durch die Blume. Der Hamburger Blumengroßmarkt ist bereit für den Valentinstag. Gerberas in verschiedenen Farben stehen zur Auwahl.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times13. Februar 2018

Forscher haben vor der Einschleppung nicht heimischer Schneckenarten durch den Blumenhandel gewarnt. Schnecken gelangen mit dem Import von Bindegrün für Blumensträuße aus Nordamerika nach Europa, wie die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

Die Experten empfehlen, die Einfuhr von Zierpflanzen nach Europa stärker zu kontrollieren, um die Gefahr durch potenzielle neue invasive Arten zu verringern.

Die Senckenberg-Forscher untersuchten gemeinsam mit Wissenschaftlern des Naturhistorischen Museums Göteborg und des Königlich Belgischen Instituts für Naturwissenschaften das Bindegrün Salal genauer.

In Schweden tauchten im Zusammenhang damit zwei nicht heimische Schneckenarten – Ariolimax columbianus und Prophysaon foliolatum – auf. Sowohl die Pflanze als auch die Schnecken stammen ursprünglich von der Pazifikküste Nordamerikas.

Die Nacktschnecke Ariolimax columbianus wird aufgrund ihrer Größe und gelblichen Färbung auch als Bananenschnecke bezeichnet und ist mit bis zu 25 Zentimetern die größte landlebende Schnecke Nordamerikas. Außerdem tauchte die Schneckenart Prophysaon foliolatum, bekannt durch ihre Fähigkeit zur Selbstamputation des Hinterleibs bei einem Angriff, nun erstmalig in Europa auf.

Begünstigt wird die unabsichtliche Einfuhr demnach durch die schneckenfreundlichen Transport- und Lagerbedingungen der Pflanzen. Allerdings etablierten sich umgekehrt auch viele europäische Schneckenarten, wie beispielsweise die Rote Wegschnecke oder der Tigerschnegel, bereits in Nordamerika. (afp)



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