Sechster Terrorverdächtiger in Belgien gefasst

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Seit Wochen fahnden Spezialeinheiten der belgischen Polizei nach Terrorverdächtigen.Foto: Oliver Hoslet/Archiv/dpa
Epoch Times27. November 2015

Brüssel (dpa) – Zwei Wochen nach den Anschlägen von Paris haben die belgischen Ermittler einen weiteren Terrorverdächtigen gefasst. Die Person wurde am Donnerstag in Brüssel festgenommen.

Ihr wird Beteiligung an Terror-Anschlägen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft gab keine Details und auch keinen Namen bekannt. Nach Informationen der belgischen Nachrichtenagentur Belga handelt es sich um einen Mann, der im Zuge der Ermittlungen zu den islamistischen Anschlägen von Paris festgenommen wurde – es wäre der sechste Verdächtige in Belgien, der derzeit festgehalten wird.

Zwei Personen kamen laut Staatsanwaltschaft am Freitag wieder auf freien Fuß. Laut Belga handelt es sich um den Vater des Mannes und seinen Bruder. Die Polizei hatte sie bei einer Hausdurchsuchung im ostbelgischen Verviers am Vortag mitgenommen. Zunächst war von einer Person die Rede gewesen.

Ein Mann, der den flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam am Tag nach den Pariser Angriffen von einer Brüsseler U-Bahn-Station abgeholt haben soll, bleibt derweil nach Beschluss des Richters vorerst in Haft. Der Anwalt von Ali O. sagte laut Belga, Abdeslam habe ihm vom Selbstmordanschlag seines Bruders Brahim erzählt. Ali O. sei schockiert gewesen und habe nicht mehr klar denken können.

Das Leben in der Hauptstadt Brüssel ging derweil am Freitag nahezu wieder seinen gewohnten Gang. Nachdem am Donnerstag die Terrorwarnstufe von der Maximal-Kategorie vier auf drei heruntergesetzt worden war, waren am Freitag alle U-Bahn Stationen für den Großteil des Tages wieder geöffnet. Am Montag sollte der Betrieb wieder völlig normal laufen. Der Brüsseler Weihnachtsmarkt sollte nun ebenfalls wie geplant am Freitag öffnen.

Zum Wochenbeginn soll auch der Schulbetrieb wieder ganz normal laufen. Der Ministerpräsident der Region Brüssel, Rudi Vervoort, verlangte von den Einrichtungen, zum Normalbetrieb zurückzukehren.



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