Bisher 189 Tote und Verletzte: Selbstmordattentat in Somalias Hauptstadt Mogadischu

Somalias Hauptstadt Mogadischu ist von einem der verheerendsten Bombenanschläge in der Geschichte des Landes getroffen wurden: "Alle Krankenhäuser sind voll mit Opfern der Explosion, das ist eine beispiellose Tragödie". Der Präsident ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
Titelbild
Nach einem Anschlag in Mogadischu im September 28, 2017.Foto: ABDI HAJJI HUSSEIN/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Juni 2017

Somalias Hauptstadt Mogadischu ist von einem der verheerendsten Bombenanschläge in der Geschichte des Landes getroffen wurden: Bisher wird von 189 Toten berichtet. Die Menschen starben am Samstag bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Lastwagens vor einem Hotel in einem belebten Viertel der Hauptstadt.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand, Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed machte aber die radikalislamische Shebab-Miliz verantwortlich. Er ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Der Lastwagen explodierte am Samstagnachmittag vor einem Hotel unmittelbar an einer stark befahrenen Kreuzung des beliebten Geschäftsviertels Hodan. Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Gebäude zerstört oder schwer beschädigt, darunter die diplomatische Vertretung von Katar.

Ein Verletzter des Angriffs in Mogadishu, 15. Oktober 2017.Foto:  MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images

Die genaue Zahl der Opfer steht immer noch nicht fest

Der Anschlag hatte so schwerwiegende Folgen, dass auch einen Tag danach die genaue Zahl der Opfer nicht feststand.

Der somalische Sicherheitsvertreter Abdukadir Muktar sprach von hunderten Toten und Verletzten; der Leiter des Sanitätsdienstes, Abdukadir Hadschi Aden, berichtete von „mehr als hundert Toten und mehreren hundert Verletzten“.

„Alle Krankenhäuser sind voll mit Opfern der Explosion, das ist eine beispiellose Tragödie“, sagte er afp.

In Hodan befinden sich zahlreiche Hotels, Restaurants und Geschäfte. Das Hotel Safari, vor dem der Lastwagen explodierte, ist bei Somaliern sehr beliebt, Regierungsvertreter sind dort aber nur selten anzutreffen.

Zielscheibe von Anschlägen der Shebab-Miliz sind jedoch eher Hotels, in denen Regierungsmitarbeiter verkehren.

Kurz nach dem Angriff mittels einer LKW-Bombe in der Hauptstadt Somalias. Foto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images

Präsident Mohamed macht die Shebab für den Anschlag verantwortlich. Zielscheibe des „schrecklichen Angriffs der Shebab“ seien unschuldige Zivilisten und nicht Regierungsvertreter gewesen, sagte er in einer Fernsehansprache.

Die Tat verdeutliche die Grausamkeit ihrer Urheber, die „ohne jedes Mitleid“ und ohne einen Unterschied zu machen unschuldige Menschen töteten. Am Sonntag besuchte der Präsident eines der Krankenhäuser, in dem mehr als 200 Verletzte behandelt wurden.

Bei der Suche nach Überlebenden. Foto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images

 

Die mit dem Terrornetzwerk Al Kaida verbündete Shebab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats und hat sich den Sturz der von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Regierung zum Ziel gesetzt.

Truppen der Afrikanischen Union (AU) hatten die Miliz 2011 aus Mogadischu vertrieben. Die bewaffneten Rebellen sind aber weiterhin im Land Afrika aktiv. Neben Angriffen auf somalische oder ausländische Militärstützpunkte verüben sie immer wieder auch Anschläge in Mogadischu. (afp)



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