„Sie sind kein Demokrat! Sie schaden Ihrem Land! Sie sind hier nicht willkommen!“ – Türkei wirft „Bild“-Zeitung „Beleidigung“ Erdogans vor

Die Boulevardzeitung "Bild" hatte ihre Mittwochsausgabe mit der Schlagzeile aufgemacht: "Bild sagt Erdogan die Wahrheit ins Gesicht: Sie sind kein Demokrat! Sie schaden Ihrem Land! Sie sind hier nicht willkommen!"
Titelbild
Bild-Zeitung in Produktion.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times16. März 2017

Die türkische Regierung hat der „Bild“-Zeitung „Beleidigung“ von Präsident Recep Tayyip Erdogan vorgeworfen.

Die Titelgeschichte der „Bild“ enthalte „beleidigende“ Bemerkungen und „spiegele Hass wider“, erklärte das Außenministerium am Donnerstag. Die Boulevardzeitung hatte ihre Mittwochsausgabe mit der Schlagzeile aufgemacht: „Bild sagt Erdogan die Wahrheit ins Gesicht: Sie sind kein Demokrat! Sie schaden Ihrem Land! Sie sind hier nicht willkommen!“

Das Außenministerium in Ankara kritisierte, europäische Medien schienen „in einem Wettrennen zu sein, um unser Land und unseren Präsidenten zu diffamieren“. Die Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ hatte kürzlich die Türken auf Türkisch aufgerufen, gegen „Erdogans Diktatur“ zu stimmen. Ankara erklärte nun, „diese Art Artikel, die die Presseethik ignorieren und Fremdenfeindlichkeit und Rassismus befeuern, gehören in den Mülleimer der Geschichte“.

Die regierungstreue Zeitung „Sabah“ machte am Donnerstag ihre Europaausgabe mit der Schlagzeile auf Deutsch auf: „Ihr kämpft umsonst. Eure Macht reicht nicht, um die Türkei aufzuhalten. Hey Europa… Hey Deutschland… Hey Holland… Hey Faschisten… Hey Nazi-Überbleibsel… Hey Bild… Glaubt Ihr, dass wir uns vor eurem Geschrei, eurer Aufregung und euren unmoralischen Verleumdungen fürchten werden?“

In der türkischen „Sabah“-Ausgabe hieß es: „Die Kreuzfahrer-Presse hat den Krieg erklärt. Ihre schmutzige Kampagne kennt keine Grenzen.“ Erdogan hatte im Streit um türkische Wahlkampfauftritte in Europa Deutschland und die Niederlande wiederholt als „Überbleibsel der Nazis“ und „Faschisten“ beschimpft. Dies war in Europa auf breite Kritik gestoßen und hatte die diplomatische Krise weiter angeheizt. (afp)



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