Siemens fährt wegen Turbinenlieferung auf Krim Kooperation mit Russland zurück

Lieferungen von Siemens-Kraftwerksausrüstungen auf die Krim werden "bis auf Weiteres" gestoppt. Zudem wolle sich das Siemens von seiner Beteiligung an dem russischen Unternehmen Interautomatika trennen.
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Im Bild die Montage der SGT5-8000H im Gasturbinenwerk Berlin.Foto: Siemens Pressefoto
Epoch Times21. Juli 2017

Im Streit um die Lieferung von Gasturbinen von Siemens auf die Krim fährt der Konzern seine Aktivitäten in Russland zurück. Siemens verkündete am Freitag vier konkrete Schritte: So werde die Lieferung von Kraftwerksausrüstung an staatlich kontrollierte Firmen in Russland „bis auf Weiteres“ gestoppt. Außerdem will sich Siemens von seiner Beteiligung an dem russischem Unternehmen Interautomatika trennen, das Produkte für Kontrollsysteme in Kraftwerken anbietet.

Der Konzern sprach nun außerdem davon, dass alle vier für ein Projekt in Südrussland gelieferten Gasturbinen „rechtswidrig“ auf die von Russland annektierte Krim gebracht worden seien. Zuvor war von zwei Turbinen die Rede gewesen. Siemens will auch an seiner Strafanzeige gegen die Verantwortlichen und an seiner Klage auf Einhaltung der Verträge festhalten.

Siemens hatte die Turbinen im Spätsommer 2016 vom Werk St. Petersburg an die russische Firma TPE verkauft. Nun habe der Konzern „glaubhafte Informationen“, dass alle vier für das Projekt im südrussischen Taman vorgesehenen Turbinen auf die Krim gebracht worden seien. Auch die Bundesregierung hatte kürzlich von einem „bemerkenswerten Vorgang“ gesprochen und erklärt, sie sehe den Konzern in der Verantwortung. (afp)



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