Simbabwes Präsident schließt Landrückgabe an enteignete weiße Farmer aus

"Die Landreform ist unumkehrbar", erklärt Simbabwes neuer Präsident Emmerson Mnangagwa. Der einstmals wichtige Agrarsektor brach in Folge der Landreform zusammen, bei der tausende weiße Farmer aus dem Land getrieben wurden.
Titelbild
Tabak: Ein ganzer Markt ist in Harare dem Tabak gewidmet. Das afrikanische Simbabwe hat allein seit Januar Tabak im Wert von 223,5 Millionen US-Dollar exportiert. Hauptabnehmer sind China und Südafrika.Foto: Aaron Ufumeli/dpa
Epoch Times10. Februar 2018

Simbabwes neuer Präsident Emmerson Mnangagwa hat eine Landrückgabe an im Zuge einer umstrittenen Landreform enteignete weiße Farmer ausgeschlossen. „Das wird nicht passieren“, sagte Mnangagwa am Samstag bei einer im Fernsehen übertragenen Rede vor Anhängern seiner Partei Zanu-PF. „Die Landreform ist unumkehrbar.“

Simbabwes langjähriger Machthaber Robert Mugabe hatte tausende weiße Farmer enteignen lassen und sie so außer Landes getrieben. Nach Mugabes Darstellung sollte dieser Schritt das Unrecht aus der britischen Kolonialzeit wiedergutmachen.

Der einstmals wichtige Agrarsektor brach aber in Folge der Landreform zusammen. Simbabwes Volkswirtschaft stürzte in eine Krise, von der sie sich bis heute nicht erholt hat. Die frühere Kornkammer des südlichen Afrika ist inzwischen auf Nahrungsimporte angewiesen, um die verarmte Bevölkerung zu ernähren.

Mnangagwa löste Mugabe im November nach einem Machtkampf ab und versprach, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Im Dezember gab die neue Regierung in einem symbolisch bedeutsamen Akt dem weißen Farmer Robert Smart Land zurück, von dem er Monate zuvor rechtswidrig vertrieben worden war.

Im Januar kündigte die Regierung in Harare an, weißen Farmern Pachtverträge über 99 statt wie bislang über fünf Jahre anzubieten. (afp)

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