„Sinnlose Gewalt“: Bundesregierung verurteilt Anschläge auf Moscheen in Afghanistan

Die Anschläge hätten sich gegen Menschen gerichtet, "die in der Moschee ihre Religion ausüben wollten", erklärte am Samstag ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Diese "sinnlose Gewalt" sei "durch nichts zu rechtfertigen".
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Die schiitische Imam Saman Moschee einen Tag nach dem Selbstmordanschlag. 21. Oktober 2017, Kabul, Afghanistan.Foto: WAKIL KOHSAR/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2017

Die Bundesregierung hat die Anschläge auf zwei Moscheen in Afghanistan „auf das Schärfste“ verurteilt. Die Anschläge in der Hauptstadt Kabul und in der zentralen Provinz Ghor hätten sich gegen Menschen gerichtet, „die in der Moschee ihre Religion ausüben wollten“, erklärte am Samstag ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Diese „sinnlose Gewalt“ sei „durch nichts zu rechtfertigen“.

Der Ministeriumssprecher versicherte, dass Deutschland „weiter entschlossen an der Seite der Menschen in Afghanistan“ stehe. „Zusammen mit der internationalen Gemeinschaft werden wir Afghanistan weiter beim Wiederaufbau und der Stabilisierung des Landes unterstützen“, erklärte er.

Während des Freitagsgebets hatte sich in einer schiitischen Moschee in Kabul ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Zuerst gingen die Behörden von mindestens 39 Toten und 45 Verletzten aus. Nun wurde die Zahl nach oben korrigiert: 56 Menschen seien getötet worden – darunter Frauen und Kinder, teilte ein Sprecher des Innenministeriums am Samstag in der afghanischen Hauptstadt mit. Weitere 55 Menschen seien verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich die sunnitische Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Bei einem weiteren Attentat auf eine sunnitische Moschee im Zentrum des Landes wurden am Freitag mindestens 20 Menschen getötet. Die Tat im Bezirk Dolaina der Provinz Ghor wurde ebenfalls von einem Selbstmordattentäter verübt. Unter den Todesopfern war ein Polizeikommandeur, dem der Anschlag mutmaßlich galt.

Die Bundeswehr ist zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte weiterhin am Hindukusch stationiert. Das Bundestagsmandat umfasst bis zu 980 Soldaten. (afp)



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