Somalischer Präsident erklärt Dürre zu „nationaler Katastrophe“ und bittet die Welt dringend um Hilfe

In einer Stellungnahme seines Amts in Mogadischu appellierte der neugewählte somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed am Dienstag an die internationale Gemeinschaft, "dringend auf die Misere zu reagieren", um eine "humanitäre Tragödie zu vermeiden".
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Dürre in SomaliaFoto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Der neugewählte somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed hat die Dürre in seinem Land zur „nationalen Katastrophe“ erklärt.

In einer Stellungnahme seines Amts in Mogadischu appellierte er am Dienstag an die internationale Gemeinschaft, „dringend auf die Misere zu reagieren“, um eine „humanitäre Tragödie zu vermeiden“. Mohamed wurde Anfang Februar gewählt und vergangene Woche ins Amt eingeführt.

Vor wenigen Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm geschlagen, weil Somalia kurz vor seiner dritten Hungersnot in 25 Jahren stehe. Nach Angaben der WHO brauchen 6,2 Millionen Menschen dringende Hilfe. Das ist etwa die Hälfte der Bevölkerung.

Drei Millionen würden bereits hungern. Mehr als 363.000 Kinder seien akut unterernährt und 70.000 extrem unterernährt. 2011 waren in dem ostafrikanischen Land rund 260.000 Menschen an Hunger gestorben.

Die Wasserknappheit infolge der Dürre löste laut WHO in Somalia schweren Durchfall bei vielen Betroffenen aus. 5,5 Millionen Menschen seien außerdem gefährdet, sich mit Cholera zu infizieren.

Auch der Jemen und Nigeria sind nach Angaben der UNO von einer Hungersnot bedroht, im Südsudan wurde der Hungernotstand vergangene Woche ausgerufen. Nach UN-Angaben spielt nur in Somalia die Dürre eine wichtige Rolle bei der Verknappung der Nahrungsmittel. In den anderen drei Ländern seien die drohenden Hungersnöte durch Bürgerkriege vom Menschen selbst verursacht.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte die internationale Gemeinschaft vergangene Woche zu Spenden aufgerufen, um für die vier Länder bis Ende März 4,2 Milliarden Euro zusammenzubekommen. Bislang stünden nur 85 Millionen Euro zur Verfügung. (afp)

 



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