Syrische Armee verstärkt Angriffe bei Damaskus – Vier russische Soldaten von Miene getötet

Das Chaos in Syrien nimmt kein Ende: Offiziell geht es bei der internationalen Einmischung in Syrien um den Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat. Doch offenbar versuchen Rebellen, Terroristen sowie verschiedene Staaten, wie die Türkei, die USA und seine Alliierten, mit allen Mitteln auch die syrische Regierung zu stürzen...
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Damaskus, Syrien 2016Foto: ABD DOUMANY/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Februar 2017

Vor den Friedensgesprächen in Genf hat die syrische Armee ihre Angriffe auf die Terroristen und Rebellen bei Damaskus verstärkt. Die Viertel Barseh und Kabun im Norden und Nordosten der syrischen Hauptstadt seien von Luftangriffen und Raketen der Regierung getroffen worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag, deren Angaben nur schwer zu überprüfen sind. Die Opposition warf der Regierung vor, die Verhandlungen in Genf sabotieren zu wollen.

„Dies ist der dritte Tag des Bombardements – Raketen, Artillerie, Mörser und Luftangriffe“, sagte der Rebellenvertreter Hamsa Abbas aus Kabun der Nachrichtenagentur AFP. Betroffen seien Kabun, Barseh und Tischreen.

Laut der oppositionsnahen Organisation gab es am Montag sieben Tote. In Kabun galt seit 2014 eine Waffenruhe, doch nahm zuletzt die Gewalt wieder zu. Die Region Ost-Ghouta am Rande der Hauptstadt wird seit Jahren von den Rebellen kontrolliert. Trotz massiven Beschusses gelang es der Armee bisher nicht, die strategisch wichtige Region zurückzuerobern.

Vertreter von Regierung und Rebellen kommen am Donnerstag in Genf unter Vermittlung der UNO zu neuen Verhandlungen zusammen.

Die Rebellen und Terroristen sind seit den letzten Friedensgesprächen im April 2016 deutlich geschwächt. Insbesondere mussten sie im Dezember nach monatelangen Kämpfen die Großstadt Aleppo räumen. Zuletzt näherte sich zudem die Türkei, die bisher einer der wichtigsten Unterstützer der Rebellen war, Russland an, das der wichtigste Verbündete von Machthaber Baschar al-Assad ist.

Die Türkei startete im August eine Offensive, um die kurdischen Milizen und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) von der Grenze zurückzudrängen. Die türkische Armee und verbündete syrische Rebellen belagern seit Wochen die IS-Hochburg Al-Bab. Zuletzt verzeichneten sie deutliche Fortschritte, doch stießen sie weiter auf erbitterten Widerstand der Dschihadisten.

Der Rebellenkommandeur Abu Dschaafar sagte einem AFP-Reporter, sie hätten seit Mitternacht ein Krankenhaus, einen Verkehrskreisel und eine Schule im Westteil von Al-Bab erobert. Zehn Kämpfer seien durch Sprengsätze getötet worden, und auch die Heckenschützen der Dschihadisten hätten den Vormarsch deutlich erschwert.

Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist nach Al-Bab das nächste Ziel die IS-Hauptstadt Raka. Noch laufen aber Gespräche mit den USA, wer an der Militäraktion  teilnimmt.

Derweil wurde gemeldet, dass vier russische Soldaten in der zentralen Provinz Homs bei der Explosion eines Sprengsatzes am Straßenrand getötet wurden. Die Mine sei ferngezündet worden, als ein Militärkonvoi nach Homs vorbeifuhr, berichteten russische Agenturen. Demnach ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Donnerstag. (afp)



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