300.000 Menschen: Syrische Großstadt Aleppo komplett von Außenwelt abgeschnitten

Der von IS-Terroristen gehaltene Ostteil der syrischen Großstadt Aleppo ist erstmals komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr als 300.000 Menschen seien eingeschlossen.
Titelbild
Im Bezirk Bustan al-Qasr im Osten Aleppos, der von Rebellen gehalten wird, 4. Mai 2016Foto: KARAM AL-MASRI/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2016

Mehr als 300.000 Menschen seien im Ostteil der Stadt, die vom "Islamischen Staat" gehalten wird, eingeschlossen, berichtet "Bild" unter Berufung auf eigene Quellen. Aufgrund von massiven Angriffen der Armee von Baschar al-Assad, verbündeter Milizen aus dem Iran und der russischen Luftwaffe käme seit 48 Stunden niemand mehr in die Stadt hinein oder aus ihr heraus.

Ärzte und Journalisten sowie ein Sprecher der "Freien Syrischen Armee" in der Stadt bestätigen gegenüber "Bild", dass zum jetzigen Zeitpunkt weder Nahrung noch humanitäre Hilfsgüter oder Verletzte die "Castillo-Straße", den bislang einzigen Zugang nach Aleppo, passieren könnten.

Seit Montag seien die Angriffe mit Artillerie und Luftschläge der Koalition um Staatschef Assad so stark, dass die Stadt als völlig eingekesselt angesehen werden müsse.

Gleichzeitig versuchten iranische Milizen auch auf dem Landweg nördlich der Stadt vorzudringen, um die letzte Verbindung zur Außenwelt auch auf dem Boden abzuschneiden.

Die erstmalige Einkesselung Aleppos im fünfjährigen Bürgerkrieg in Syrien steht in krassem Widerspruch zur Einschätzung von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier der Situation vor Ort. Dieser hatte noch am 10. Mai von einer "deutlichen Beruhigung der Lage" gesprochen. (dts)



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