USA verhängen Sanktionen gegen iranisches Hacker-Netzwerk – Teheran droht mit Annäherung an China

Die USA haben Sanktionen gegen ein mutmaßliches iranisches Hacker-Netzwerk verhängt. Teheran zeigt sich empört und will sich nun Russland und China annähern - um den Druck aus den USA zu verringern.
Titelbild
Iran-Flagge.Foto: dmitry/iStock
Epoch Times24. März 2018

Nach der Aufdeckung eines mutmaßlichen iranischen Hacker-Netzwerks durch die US-Regierung hat Teheran die Vorwürfe als „falsch“ zurückgewiesen und Washington eine Provokation vorgeworfen.

Die von der US-Regierung am Freitag als Reaktion verhängten Sanktionen gegen zehn iranische Bürger und ein Institut seien „illegal und nicht gerechtfertigt“, teilte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran am Samstag mit.

Die Sanktionen seien ein neues Zeichen für die „Feinschaft“ der USA. „Sie werden die wissenschaftliche Entwicklung des iranischen Volkes nicht verhindern“, fügte der Sprecher hinzu.

Das US-Finanzministerium hatte dem Hacker-Netzwerk vorgeworfen, in großem Umfang Daten von Universitäten und Unternehmen gestohlen zu haben. Insgesamt zehn Iraner und das iranischen Mabna-Institut sollen in die Computersysteme von hunderten Universitäten in den USA und in anderen Ländern eingedrungen sein. Als Strafmaßnahme wird nun das Vermögen des Instituts und der Verdächtigen in den USA eingefroren. Allen US-Bürgern sind zudem Geschäfte mit ihnen verboten.

Unterdessen kündigte der Iran eine weitere Annäherung an Russland und China an, die ebenfalls „beachtlichen Herausforderungen“ durch die USA ausgesetzt seien, wie Alaeddin Borudscherdi, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im iranischen Parlament, am Samstag laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur ISNA sagte.

Engere Verbindungen mit den beiden ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats könnten die „Folgen des US-Drucks verringern“.

Er reagierte damit auch auf die Ernennung von  John Bolton zum Nationalen Sicherheitsberater durch US-Präsident Donald Trump am Donnerstag. Mit „radikalen Elementen“, die dem Iran „feindlich“ gegenüberstehen, wollten die USA den Druck auf das Land weiter erhöhen, sagte Borudscherdi.

Bolton ist ein scharfer Kritiker des Atomabkommens mit dem Iran. Der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen tritt sein Amt am 9. April an. (afp)



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