Tillerson fordert in Riad Rückzug iranischer Milizen aus dem Irak

US-Außenminister Rex Tillerson hat den Abzug der "iranischen Milizen" aus dem Irak gefordert. Alle ausländischen Milizen sollten den Irak verlassen.
Titelbild
Der Außenminister Saudi-Arabiens Adel al-Jubeir (R) im Gespräch mit seinem Amtskollegen Rex Tillerson aus den USA, 22. Oktober 2017 in Riad.Foto: ALEX BRANDON/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2017

US-Außenminister Rex Tillerson hat den Abzug der „iranischen Milizen“ aus dem Irak gefordert. Jetzt, da sich der Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) dem Ende zuneige, müssten alle ausländischen Milizen den Irak verlassen, sagte Tillerson am Sonntag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad.

Ein „starker und unabhängiger“ Irak könne „in gewisser Weise“ den „negativen iranischen Einflüssen“ in dem Land entgegenwirken.

Tillerson hatte am Vormittag in Riad am ersten Treffen des saudiarabisch-irakischen Koordinierungsrats teilgenommen. Nach seine Worten wird das neue Gremium zur Wirtschaftsentwicklung und zum Wiederaufbau im Irak beitragen.

Saudi-Arabien unterstützt Trumps Politik gegenüber dem Iran

Der saudiarabische Außenminister Adel al-Dschubeir wies darauf hin, dass es zwischen seinem Land und dem Irak starke „geografische, historische, familiäre und wirtschaftliche Verbindungen“ gebe. In der Vergangenheit hätten die Iraker leider Regierungen gehabt, die gegenüber Riad „nicht sehr freundschaftlich“ eingestellt  gewesen seien.

Tillerson erörterte mit seinen Gesprächspartnern in Riad auch die von US-Präsident Donald Trump Mitte Oktober vorgestellte Politik gegenüber dem Iran. Trump will neu über das Atom-Abkommen verhandeln und droht, die Vereinbarung von 2015 zu einem späteren Zeitpunkt aufzukündigen. Saudi-Arabien unterstützt die von Trump verfolgte Politik gegenüber seinem Erzfeind Iran.

Keine Erfolge im Katar-Konflikt

Tillersons Bemühungen zur Beilegung der Krise zwischen Riad, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten auf der einen und Katar auf der anderen Seite waren nicht von Erfolg gekrönt.

Die vier Staaten werfen Katar eine zu große Nähe zum Iran vor. Am 5. Juni, zwei Wochen nach einem Besuch Trumps in Riad, brachen sie die diplomatischen Beziehungen zu Doha ab.

Katar weist die von dem Quartett erhobenen „Terrorismus“-Vorwürfe zurück und verwahrt sich gegen die Einmischung in seine Außenpolitik. Tillerson beschränkte sich darauf, zum „Dialog“ aufzufordern und zu unterstreichen, dass Washington zu allen Seiten „sehr enge Bindungen“ habe. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion