Flughafen-Todeschütze: Foto mit IS-Geste, islamistische Aktivität schon 2007

Während große Medien über den psychischen Zustand des Mannes schreiben, der gestern am Flughafen in Fort Lauderdale fünf Menschen erschoss, haben alternative Medien sein Online-Leben untersucht.
Titelbild
Estaban Santiago, der Mann der gestern am US-Flughafen Fort Lauderdale fünf Menschen erschoss.Foto: Screenshot Twitter / WeSearchr
Von 7. Januar 2017

Gestern erschoss ein 26-jähriger US-Bürger auf dem Flughafen von Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida fünf Menschen und verletzte acht weitere. Bei der Klärung der Motive verfolge das FBI jede Spur „einschließlich Terrorismus“, heißt es aus Ermittlerkreisen. Der Schütze wird in Medienberichten als psychisch verwirrt dargestellt.

Die alternative US-Website „GotNews“ sammelte gestern innerhalb kürzester Zeit Hinweise darauf, dass islamistische Interessen des Schützen seit mindestens 2007 bestehen. Nachdem die Website Estaban Santiago als einen „puertorikanischen islamistischen Terroristen und Anime-Fan“ bezeichnete, ging der Server der Website eine Zeit lang down wegen enormer Zugriffe. „Zerohedge“ berichtete.

Das Team von „GotNews“ und „WeSearchr“ postete deshalb online gefundene Beweise auf Twitter:

1. Ein Foto des 26-Jährigen mit der Geste des erhobenen Zeigefingers, wie er vom IS und anderen radikal-islamischen Gruppierungen benutzt wird und mit Kufiya („Palästinenser-Tuch“). Dieses Foto wurde kurz darauf auch von den US-Fernsehsendern CNN und CBS gezeigt.

2. Screenshots eines Threads, in dem er als „Naota33“ in einem Forum für Waffen und Sprengstoff im Jahr 2007 darüber diskutiert, wo man dschihadistische Propaganda-Videos herunterladen kann. Der Thread lässt schließen, dass Santiago mehrfach versuchte, Videos herunter zu laden. „Der erste Link ist der einzige, der funktioniert“ schrieb er.

3. Bilder von Anime-Tätowierungen und Armee-Bilder, die er auf Instagram postete.

In der öffentlich zugänglichen Datenbank Nexis hatte das „GotNews“-Team nur einen einzigen Bürger Alaskas gefunden, der den Namen Estaban Santiago trug. Außerdem hat er das passende Alter und war mehrfach bei der Polizei auffällig geworden, wie in Medienberichten erwähnt. All das hatte Nexis registriert. Laut Nexis hatte er zwei Emailadressen, die jeweils den japanischen Namen „Naota“ enthielten, was eine Anspielung auf den Anime-Cartoon Naota Nandaba sein dürfte.

WeSearchr“ untersucht nun laut eigenen Angaben, ob Santiago ein echter islamistischer Terrorist ist, oder nicht.

Mainstream-Medien in den USA und Europa schreiben derzeit über den psychisch labilen Zustand des Mannes. Bei seiner Vernehmung habe der vormals im Irak stationierte Ex-US-Soldat behauptet, er sei „gezwungen worden“, für den IS zu kämpfen.

Bei der Flughafen-Schießerei ging der Schütze laut Augenzeugenberichten völlig ruhig vor und ließ sich anschließend widerstandslos festnehmen. (rf)

Das schreibt AFP über seine Psyche:

Der Todesschütze vom Flughafen von Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida hat möglicherweise wegen psychologischer Probleme wahllos um sich geschossen und dabei fünf Menschen getötet. Der 26-Jährige war nach Behördenangaben erst im November in die Psychiatrie eingeliefert worden. Die Bundespolizei FBI wollte aber auch ein terroristisches Motiv des festgenommenen Ex-Soldaten vorerst nicht ausschließen.

FBI-Ermittler George Piro gab in Fort Lauderdale Einzelheiten zu dem Schützen bekannt, der am Freitag fünf Menschen erschossen und acht weitere verletzt hatte. Erst im November sei der 26-jährige Esteban Santiago dem FBI aufgefallen, als er in einem Büro der Bundespolizei in Alaska vorstellig geworden sei und dabei ein „erratisches Verhalten“ an den Tag gelegt habe. Das FBI habe dann die Polizei informiert, die Santiago in die Psychiatrie gebracht habe. Bei der Klärung der Motive verfolge das FBI aber jede Spur – „einschließlich Terrorismus“, sagte Piro.

Wie US-Medien unter Berufung auf Ermittler berichteten, soll Santiago dem FBI eine wirre Geschichte mit Bezug zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erzählt haben: Der Auslandsgeheimdienst CIA kontrolliere seine Gedanken und zwinge ihn, Videos des IS anzuschauen, habe der junge Mann behauptet. Er sei auch gezwungen worden, für den IS zu arbeiten.

Tante berichtet von „akuten mentalen Problemen“

Eine Tante des Schützen berichtete von akuten mentalen Problemen. „Vor ungefähr einem Monat war es so, als hätte er den Verstand verloren“, sagte die Tante Maria Luisa Ruiz der Nachrichtenseite NorthJersey.com. „Er behauptete, er sehe Dinge.“

Er verließ US-Armee im August 2016

Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Schützen handele es sich um einen ehemaligen Soldaten der Nationalgarde von Puerto Rico und Alaska. Er sei von April 2010 bis Februar 2011 im Irak stationiert gewesen und habe die Armee im August 2016 verlassen. Laut CBS war gegen den Schützen vor einigen Jahren ergebnislos in einem Kinderporno-Fall ermittelt worden.

Santiago hatte in der Gepäckabholung des internationalen Flughafens von Fort Lauderdale das Feuer eröffnet. „Er hat willkürlich auf Leute gezielt“, sagte der Augenzeuge Mark Lea dem Sender MSNBC. Der Schütze sei „die ganze Zeit ruhig geblieben“ und habe nicht versucht, vor der Polizei zu fliehen. Nachdem er sein Magazin leer geschossen habe, habe er seine Waffe abgelegt und sich festnehmen lassen.

„Die Polizei hat keinen Schuss abgeben müssen“, bestätigte der Sheriff des Landkreises Broward, Scott Israel.

Der Flughafen, der eine wichtige Drehscheibe etwa für Flüge in die Karibik ist, wurde komplett geschlossen. Rund 10.000 Passagiere waren auf dem Airport gestrandet, sie mussten in Bussen abtransportiert werden, sagte Flughafenchef Mark Gale. Am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen.

Laut US-Medien war Santiago mit einem Flugzeug aus Kanada oder Alaska in Fort Lauderdale gelandet. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, die Schusswaffe des Schützen sei in seinem aufgegebenen Gepäck gewesen und von ihm offiziell deklariert worden.

Der künftige US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, er verfolge die „schreckliche Lage in Florida“.  Der amtierende US-Präsident Barack Obama sagte auf ABC News, er sei „untröstlich“ über die Gewalttat.

(afp)



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