Präsident Trump begrüßt deutsche Geschäfte mit dem Iran: „Macht ruhig weiter Geld“

Die deutsche Wirtschaft profitiert von der Aufhebung der Iran-Sanktionen – und macht mit dem Land Milliardengeschäfte. Das sei eine gute Nachricht, meinte US-Präsident Donald Trump in einem Interview.
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US-Präsident Donald Trump begrüßt deutsche Geschäfte mit dem Iran.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times22. Oktober 2017

US-Präsident Donald Trump hat keine Einwände gegen die wachsenden Iran-Geschäfte der deutschen Wirtschaft – und das trotz der Spannungen in den iranisch-amerikanischen Beziehungen.

„Der Iran kauft in Deutschland und Frankreich Waren für Milliarden Dollar“, sagte Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News.

Der frühere Immobilienhändler verband seine Äußerungen zum Iran-Handel mit einer Freundschaftserklärung an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: „Das sind Freunde. Wahre Freunde. Ich verstehe mich mit allen, ob es nun Emmanuel ist oder Angela. […] Ich mag diese Leute wirklich sehr.“

Hätte er mehr auf den EU-Sanktionen gegen den Iran beharrt, würden die europäischen Staaten wahrscheinlich mitziehen, glaubt Trump. Doch das sei nicht nötig gewesen: „Ich habe ihnen gesagt: Macht ruhig weiter Geld, macht Euch keine Sorgen. Bei dieser Sache brauchen wir euch nicht. Macht weiter Geld“, meinte der US-Präsident.

Hier das Video des vollständigen Trump-Interviews. Das Thema Iran startet bei 20:17:

https://youtu.be/o5HVcrXeTFE?t=20m17s

Trump hatte sich Mitte Oktober geweigert, die Einhaltung des Atom-Abkommens durch den Iran zu bestätigen und die Entscheidung darüber an den Kongress überwiesen.

Der US-Präsident will das Abkommen neu verhandeln und drohte damit, die Vereinbarung von 2015 zu einem späteren Zeitpunkt aufzukündigen. Die EU steht hinter dem Abkommen und will im US-Kongress für ein Festhalten an der Vereinbarung werben.

Deutsch-iranisches Handelsvolumen 2016 stark angestiegen

Der Atom-Deal hatte auch zu einer Aufhebung von Sanktionen geführt, die zuvor den iranischen Außenhandel deutlich beschränkt hatten. Der Handelsaustausch mit Deutschland profitierte davon, er ist 2016 laut Bundeswirtschaftsministerium stark angestiegen.

Das deutsch-iranische Handelsvolumen betrug demnach im vergangenen Jahr rund drei Milliarden Euro. Die deutschen Exporte in den Iran stiegen dabei um 26 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr 2017 betrug das deutsch-iranische Handelsvolumen dem Ministerium zufolge bereits mehr als 1,6 Milliarden Euro, wobei die deutschen Exporte um weitere 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen. (afp/as)



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