Türkei erklärt deutsche Großkonzerne zu Terror-Unterstützern

Die Türkei hat auf einer Liste von Terrorunterstützern deutsche Großkonzerne wie Daimler und BASF erwähnt – und damit die Bundesregierung auf den Plan gerufen.
Titelbild
Angela Merkel und der türkische Präsident Erdogan in Hangzhou 2016.Foto: Jesco Denzel/Bundesregierung via Getty Images
Epoch Times20. Juli 2017

Auf einer Liste von Terrorunterstützern, die die Türkei dem Bundeskriminalamt übergeben hat, stehen nicht nur Reisebüros, ein Spätkauf-Imbiss, und eine Dönerbude in Nordrhein-Westfalen: Erstmals werden auch große Unternehmen der deutschen Industrie wie Daimler und BASF aufgeführt. Die Regierung in Ankara beschuldigt sie, Terror zu unterstützen.

Auf den sogenannten schwarzen Listen führt die Türkei in Deutschland zu boykottierende Schulen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen auf, die vermeintlich mit Anhängern der Gülen-Bewegung des in den USA lebenden Predigers zu tun hatten. Die Bewegung wird von Staatschef Recep Tayip Erdogan für den misslungenen Putsch vor einem Jahr verantwortlich gemacht und gilt deshalb in der Türkei als Terrororganisation.

Sigmar Gabriel unterbrach Urlaub

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) unterbrach seinen Urlaub um sich dazu zu äußern, die Bundesregierung hat einen Reisehinweis für die Türkei herausgegeben. „Deutsche Staatsbürger sind in der Türkei vor willkürlichen Verhaftungen nicht mehr sicher“, warnt Gabriel und kündigt die Überprüfung der Hermes-Bürgschaften für Türkei-Geschäfte an.

Der Vizepremier Mehmet Şimşek versucht indes die Wirtschafts-Wogen zu glätten. In einer Twitter-Nachricht widersprach er dem Bericht der „Zeit“ und schrieb „Wir heißen deutsche Investoren willkommen“. Die türkische Wirtschaft ist auf Investitionen aus dem Ausland angewiesen. (aw)



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