Tunesische Behörden überwachen laut Regierung 800 heimgekehrte Dschihadisten

Ministerpräsident Youssef Chahed hat erklärt, Tunis lehne die Rückkehr von "Terroristen" aus Krisengebieten ab. Rückkehr würden direkt bei der Ankunft im Land festgenommen und gemäß den Anti-Terror-Gesetzen behandelt.
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Islamisten (Symbolbild)Foto: MAHMOUD TAHA/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Dezember 2016

Die tunesischen Behörden überwachen nach Regierungsangaben sämtliche Dschihadisten, die bislang aus Konfliktregionen im Ausland heimgekehrt sind.

Von den 800 seit dem Jahr 2007 heimgekehrten Dschihadisten sei ein Teil im Gefängnis, ein Teil stehe unter Hausarrest und die übrigen würden streng überwacht, sagte Regierungssprecher Iyed Dahmani am Freitag.

Sofort bei der Ankunft werden die Rückkehrer festgenommen

Ministerpräsident Youssef Chahed hatte zuvor erklärt, Tunis lehne die Rückkehr von „Terroristen“ aus Krisengebieten ab. Rückkehr würden direkt bei der Ankunft im Land festgenommen und gemäß den Anti-Terror-Gesetzen behandelt.

Nach Schätzungen der UNO haben sich mehr als 5000 Tunesier Dschihadistengruppen wie dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen und kämpfen in Syrien, im Irak und in Libyen. Die Behörden fürchten, dass diese kampferprobten Extremisten nach und nach in die Heimat zurückkehren.

Das Thema sorgt in der tunesischen Gesellschaft für Unruhe, Forderungen wurden laut, Dschihadisten die Staatsangehörigkeit zu entziehen. Dies ist jedoch von der Verfassung verboten. (afp)



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