Tunesischer Ministerpräsident gegen Asylzentren in seinem Land – „Kooperation mit Deutschland funktioniert sehr gut“

"Tunesien ist eine sehr junge Demokratie, ich denke nicht, dass das funktionieren kann und wir für Flüchtlingscamps hier Kapazitäten haben. Es muss eine Lösung zusammen mit Libyen gefunden werden. Das ist der einzige Weg," so Tunesiens Premierminister Youssef Chahed.
Titelbild
Flüchtlinge in Tunesien.Foto: FETHI BELAID/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2017

Tunesiens Premierminister Youssef Chahed sieht keine Möglichkeit für Asylzentren in seinem Land.

Der „Bild“ (Dienstag) sagte Chahed auf die Frage, ob er sich entsprechende Zentren in Kooperation mit Europa vorstellen könne: „Tunesien ist eine sehr junge Demokratie, ich denke nicht, dass das funktionieren kann und wir für Flüchtlingscamps hier Kapazitäten haben. Es muss eine Lösung zusammen mit Libyen gefunden werden. Das ist der einzige Weg.“

Auf die Frage, ob Tunesien künftig abgelehnte Asylbewerber aus Deutschland schneller zurück nehmen werde, sagte Chahed: „Die Kooperation mit Deutschland funktioniert schon jetzt sehr gut. Aber wir brauchen eben von den deutschen Behörden auch klare Beweise, dass es sich wirklich um Tunesier handelt. Illegale Immigranten, die falsche Papiere nutzen, machen das manchmal schwierig und verlängern den Prozess. Wenn wir über Tunesier in Deutschland sprechen, dann geht es da aber derzeit um eine sehr geringe Zahl von vielleicht 1.000 Menschen. Das größte Problem für Europa sind die Flüchtlinge, die aus Libyen nach Italien aufbrechen.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion