Über 50 Tote bei Islamistenanschlag in Nigeria

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Trümmer und Blutflecken markieren den Ort eines Boko-Haram-Anschlags im nigerianischen Maiduguri. Foto: EPA/Archiv/dpa
Epoch Times4. Juli 2015
Mutmaßliche Islamistinnen haben im Nordosten Nigerias erneut ein schweres Blutbad mit mindestens 55 Toten angerichtet. Mehr als 100 weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt, als sich die Frauen in dem Ort Zabarmari inmitten einer Menschenmenge in die Luft sprengten.

Die Polizei habe am Morgen am Tatort zudem drei Bomben gefunden, die noch nicht explodiert waren, sagte der Anführer einer örtlichen Bürgerwehr.

Erst nachdem diese kontrolliert gesprengt worden seien, hätten die Helfer mit den Rettungsarbeiten beginnen können, erklärte der Mann, der anonym bleiben wollte.

„Die Zahl der Opfer könnte noch weit höher sein, weil viele Menschen so schwer verletzt sind, das sie wahrscheinlich nicht überleben“, sagte er. Zudem seien viele Menschen von den Bomben in Stücke gerissen worden, weshalb es sehr schwer sei, die Leichen zu zählen. Unter den Toten sollen auch Kinder sein.

Die Verletzten seien in drei Krankenhäuser in Maiduguri gebracht worden, so der Augenzeuge weiter. Diese seien aber völlig überfüllt, es gebe nicht genügend Betten für alle Verwundeten.

In der Region hat es bereits zahlreiche Selbstmordanschläge gegeben, zuletzt auch immer häufiger von Frauen. Es wird vermutet, dass die Täterinnen der Boko Haram angehören. Bei Kämpfen mit weiteren Mitgliedern der radikalen Sunnitenorganisation seien auch mehrere Extremisten getötet worden, hieß es.

Die Boko Haram hat ihre Anschläge seit der Amtseinführung des neuen Präsidenten Muhammadu Buhari vor wenigen Wochen weiter intensiviert. Der ehemalige General hatte der Gruppe den Kampf angesagt.

Bei mehreren Angriffen auf Dörfer und Moscheen waren allein in der vergangenen Woche fast 150 Menschen getötet worden. Die Islamisten wollen im Norden Nigerias ein islamisches Gottesreich aufbauen und verüben seit 2009 immer wieder schwere Anschläge. Mindestens 14 000 Menschen sind in dem Konflikt bereits umgekommen.

(dpa)

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