UN-Bericht: IS stellt trotz Rückschlägen weiter Bedrohung dar

Die Terrorgruppe Islamischer Staat hat sich trotz militärischer Rückschläge wichtige Aktionsmöglichkeiten bewahrt, heiß es in einem UN-Bericht. Die Miliz sei nach wie vor in der Lage, Angriffe außerhalb des Nahen Ostens "zu motivieren und zu ermöglichen".
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IslamistFoto: ISSOUF SANOGO/AFP/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times11. August 2017

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich trotz militärischer Rückschläge wichtige Aktionsmöglichkeiten bewahrt. Das geht aus einem Bericht von Experten für den UN-Sicherheitsrat vom Donnerstag hervor.

Ungeachtet des von der Anti-IS-Koalition ausgeübten Drucks sei die Miliz weiterhin in der Lage, ihren Kämpfern außerhalb der Konfliktzone in Syrien und im Irak Gelder zukommen zu lassen.

Der Transfer der entsprechenden Summen sei schwer aufzudecken, weil er häufig in kleinen Beträgen erfolge. Die Finanzierungsquellen des IS sind dem Bericht zufolge weiterhin die Einnahmen aus dem Ölgeschäft und die Steuern, welche die Dschihadisten der Bevölkerung in den von ihnen kontrollierten Gebieten auferlegen. Die finanzielle Lage des IS verschlechtere sich aber zusehends aufgrund des militärischen Drucks.

Die Miliz sei nach wie vor in der Lage, Angriffe außerhalb des Nahen Ostens „zu motivieren und zu ermöglichen“, hieß es weiter. Das gelte beispielsweise für Europa, das für die Extremisten weiterhin eine vorrangige Rolle spiele.

Die Dschihadisten bemühen sich den UN-Experten zufolge auch, ihren Einfluss in Südostasien zu verstärken. Das zeigten die jüngsten Kämpfe im Süden der Philippinen.

Der Zustrom „ausländischer Terrorkämpfer“ nach Syrien und in den Irak nehme indes ab. Aus den dortigen Kampfgebieten zögen zunehmend jugendliche IS-Kämpfer ab. Diesen Rückkehrern müsse „besondere Aufmerksamkeit“ gelten, weil sie über Erfahrungen im Kampf und mit „extremer Gewalt“ verfügten.

Der hartnäckige Widerstand der Dschihadisten bei der Rückeroberung der irakischen Großstadt Mossul durch die Anti-IS-Koalition im Juli zeige, dass die Kommando- und Kontrollstruktur des IS „nicht vollständig zusammengebrochen“ sei. Die Gruppe stelle weiterhin eine „erhebliche militärische Bedrohung“ dar. (afp)

 



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