UN-Botschafter: Britischer Test bestätigt Einsatz von Sarin bei Angriff in Syrien

Bei dem Angriff in der Kleinstadt in der nordwestlichen Provinz Idlib waren am 4. April insgesamt 87 Menschen getötet worden. Die Türkei macht ebenso wie die USA und andere westliche Staaten den syrischen Machthaber Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich. Der russische Vize-UN-Botschafter Wladimir Safronkow zeigte sich "erstaunt" über die präsentierten Ergebnisse. "Niemand hat den Ort seither besucht. Wie können Sie das wissen?"
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Viele Syrer glauben nicht an den angeblichen Giftgasangriff Seitens ihrer Regierung. Sie demonstrieren für Staatschef Baschar al-Assad. 8. April 2017.Foto: LOUAI BESHARA/AFP/Getty Images
Epoch Times12. April 2017

Bei dem tödlichen Angriff im syrischen Chan Scheichun ist nach Angaben des britschen UN-Botschafters Matthew Rycroft das Nervengas Sarin eingesetzt worden. Britische Wissenschaftler hätten Proben von vor Ort analysiert und seien zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich um Sarin oder eine ähnliche Substanz gehandelt habe, sagte Rycroft am Mittwoch in New York. Großbritannien teile daher die Annahme der USA, dass die syrische Führung für den Angriff verantwortlich sei.

Am Vortag hatte bereits der türkische Gesundheitsminister Recep Akdag gesagt, eine Analyse von Blut- und Urinproben von Opfern, die nach dem Angriff in die Türkei gebracht worden waren, habe bestätigt, dass Sarin-Gas eingesetzt worden sei. Der russische Vize-UN-Botschafter Wladimir Safronkow zeigte sich „erstaunt“ über die präsentierten Ergebnisse. „Niemand hat den Ort seither besucht. Wie können Sie das wissen?“

Bei dem Angriff in der Kleinstadt in der nordwestlichen Provinz Idlib waren am 4. April insgesamt 87 Menschen getötet worden. Die Türkei macht ebenso wie die USA und andere westliche Staaten den syrischen Machthaber Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich. Die Regierung in Damaskus und Russland dagegen geben den Rebellen die Schuld. Demnach wurde bei dem Luftangriff ein Lager der Aufständischen mit Giftgas getroffen.

Als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff ordnete US-Präsident Donald Trump in der Nacht zu Freitag einen Luftangriff auf den syrischen Militärflughafen Al-Schairat an, von dem der Angriff geflogen worden war. Während die meisten westlichen Staaten ebenso wie die Türkei und die syrische Opposition den US-Vergeltungsschlag begrüßten, wurde er von Syrien und seinen Verbündeten Russland und dem Iran scharf verurteilt.

Am Mittwochabend wollte der UN-Sicherheitsrat erneut versuchen, eine Resolution zur Verurteilung des mutmaßlichen Giftgasangriffs zu beschließen. Russland hat schon wie in der vergangenen Woche eine Blockade angekündigt.   (afp)



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