UN-Generalsekretär mahnt besseren Schutz von Zivilisten in West-Mossul an

Der Schutz der Zivilbevölkerung müsse "absoluten Vorrang" haben, so UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Donnerstag bei einem Besuch im Irak. Er wolle sich bei dem Besuch über die "katastrophale humanitäre Lage" vor Ort informieren.
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Zerstörung in Mossul, Irak.Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times30. März 2017

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die irakischen Streitkräfte und die von den USA angeführte Militärkoalition aufgefordert, die Zivilisten in der umkämpften Stadt Mossul besser zu schützen.

Der Schutz der Zivilbevölkerung müsse „absoluten Vorrang“ haben, erklärte Guterres am Donnerstag bei einem Besuch im Irak. Er wolle sich bei dem Besuch über die „katastrophale humanitäre Lage“ vor Ort informieren, schrieb Guterres im Onlinedienst Twitter.

Die irakischen Streitkräfte und die US-geführte Militärkoalition hatten Mitte Februar eine Offensive gestartet, um die Dschihadisten aus ihrer letzten Hochburg im Irak zu vertreiben. Der IS hatte Mossul im Sommer 2014 unter seine Kontrolle gebracht. Nach UN-Angaben sind allein in der Altstadt noch rund 400.000 Menschen eingeschlossen. Mehr als 200.000 Einwohner sind demnach bereits geflohen.

Nach UN-Angaben wurden bei der Offensive zur Rückeroberung von West-Mossul von Mitte Februar bis Mitte März bereits mehr als 300 Zivilisten getötet. Allein bei einem tragischen Vorfall am 17. März wurden demnach dutzende Zivilisten getötet, vermutlich durch einen Luftangriff der US-geführten Koalition. Am Dienstag räumte der Kommandeur der Anti-IS-Koalition, US-Generalleutnant Stephen Townsend, eine Mitverantwortung für die zivilen Opfer ein.

Guterres wird nach Gesprächen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi in Bagdad weiter in die nordirakische Stadt Erbil reisen. (afp)



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