UNHCR befürchtet schlimmste Flüchtlingskatastrophe

Genf (dpa) - Nach dem Kentern eines Bootes im Mittelmeer mit rund 700 Migranten an Bord befürchtet das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) die schlimmste Flüchtlingskatastrophe der jüngeren Vergangenheit in der Region. Sollte sich die Bilanz bestä…
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Im sizilianischen Porto Empedocle werden die Särge ertrunkener Flüchtlinge verladen.Foto: Concetta Rizzo/Archiv/dpa
Epoch Times19. April 2015
Nach dem Kentern eines Bootes im Mittelmeer mit rund 700 Migranten an Bord befürchtet das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) die schlimmste Flüchtlingskatastrophe der jüngeren Vergangenheit in der Region.

Sollte sich die Bilanz bestätigen, würde sie das Ausmaß der Katastrophe von Lampedusa 2013 noch übertreffen, sagte ein UNHCR-Sprecher. Im Oktober 2013 waren vor der italienischen Mittelmeerinsel mindestens 366 vor allem aus Somalia und Eritrea stammende Flüchtlinge ertrunken, als ihr Boot Feuer fing und kenterte.

Erst in der vergangenen Woche waren laut Überlebenden zudem 400 Menschen nach einem Unglück im Mittelmeer vermisst worden. Das UNHCR appellierte zuletzt daher an die Regierungen, Such- und Rettungskapazitäten im Mittelmeer auszubauen.

Stattdessen sei jedoch das Rettungsprogramm Mare Nostrum, das nach der Lampedusa-Katastrophe 2013 von Italien ins Leben gerufen worden war, im Dezember 2014 wieder eingestellt worden, hieß es beim Flüchtlingshilfswerk.

(dpa)

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