Unicef: Fast 1400 Kinder bei Kämpfen im Jemen getötet

Unicef forderte alle Konfliktparteien auf, Kinder besser zu schützen und Angriffe auf zivile Infrastruktur wie Schulen zu unterlassen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit dem saudiarabischen Eingreifen mehr als 7000 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten. Drei Millionen Menschen sind auf der Flucht.
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Kinder im Jemen.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Januar 2017

Bei den Kämpfen im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen schon fast 1400 Kinder getötet worden. Seit dem Beginn eines von Saudi-Arabien angeführten Militäreinsatzes gegen die schiitischen Huthi-Rebellen seien zudem mehr als 2140 Kinder verletzt worden, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Mittwoch in der Hauptstadt Sanaa mit. Erst am Dienstag seien bei einem Luftangriff nahe einer Schule ein Kind getötet und vier weitere verletzt worden.

Für den Luftangriff in der Region Nihm nordöstlich von Sanaa wird das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis verantwortlich gemacht. Nach jemenitischen Militär- und Krankenhausangaben waren dabei insgesamt fünf Menschen getötet worden.

Unicef forderte alle Konfliktparteien auf, Kinder besser zu schützen und Angriffe auf zivile Infrastruktur wie Schulen zu unterlassen. Mehr als 2000 Schulen im Jemen könnten nicht mehr genutzt werden, weil sie zerstört oder beschädigt seien, als Flüchtlingsunterkünfte oder für militärische Zwecke genutzt würden, sagte die Unicef-Vertreterin im Jemen, Meritxell Relaño. Schulen müssten immer „Zonen des Friedens“ sein, wo Kinder „lernen, wachsen, spielen und in Sicherheit sein können“.

Im Jemen kämpfen die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi seit September 2014 gegen die Huthi-Rebellen und andere Gruppen, die dem ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Seit März 2015 fliegt die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe auf die Rebellen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit dem saudiarabischen Eingreifen mehr als 7000 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten. Drei Millionen Menschen sind auf der Flucht. (afp)



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