US-Regierung erteilt Gesprächen mit nordkoreanischer Führung Absage

Trump bezeichnete direkte Verhandlungen mit Pjöngjang über Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm am Sonntag als Zeitverschwendung.
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US-Präsident Donald Trump.Foto: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Oktober 2017

Die US-Regierung hat Gesprächen mit der nordkoreanischen Regierung vorerst eine Absage erteilt. „Jetzt ist nicht die Zeit“ für Gespräche mit Nordkorea, sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Sarah Huckebee-Sanders, am Montag in Washington. Die US-Regierung setze weiter auf diplomatischen Druck.

Es gebe einen „Unterschied zwischen reden und diplomatischen Druck aufbauen“, sagte Huckebee-Sanders. „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, einfach Gespräche mit Nordkorea zu führen.“ Einzige Ausnahme könnten Verhandlungen über die Freilassung von US-Staatsbürgern in nordkoreanischer Haft sein, sagte die Sprecherin.

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag neu aufgekeimte Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung wieder zunichte gemacht. Trump bezeichnete direkte Verhandlungen mit Pjöngjang über Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm am Sonntag als Zeitverschwendung.

Er wandte sich damit im Kurzbotschaftendienst Twitter direkt gegen seinen Außenminister Rex Tillerson, demzufolge die USA mit Nordkorea im Kontakt stehen, um die Möglichkeit von Verhandlungen über dessen Atomwaffenprogramm auszuloten.

Tillerson hatte am Wochenende bei einem Besuch in Peking erneut deutlich gemacht, dass er auf Gespräche mit Nordkorea setzt. Allerdings räumte eine Sprecherin seines Außenministeriums später ein, dass es bisher keinen Hinweis darauf gebe, dass Pjöngjang gesprächsbereit sei.

Die US-Regierung hat im Konflikt mit Nordkorea wiederholt erklärt, dass eine „militärische Option“ auf dem Tisch bleibe. Trump drohte dem Land kürzlich sogar mit „vollständiger Vernichtung“. Doch in Washington sind ranghohe Regierungsmitarbeiter überzeugt, dass ein militärisches Eingreifen auf der koreanischen Halbinsel kompliziert und gefährlich wäre.

Eine Reihe von harten Sanktionen wurden von der internationalen Gemeinschaft bereits gegen Pjöngjang verhängt. Die nordkoreanische Führung gibt sich bisher aber gänzlich unbeeindruckt: Am 3. September nahm Pjöngjang seinen bislang stärksten Atomwaffentest vor. Zudem testet das ostasiatische Land regelmäßig Raketen und verletzt damit Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.  (afp)



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