USA drohen Russland in Syrien: CIA hat „Plan B“ zur Bewaffnung von Rebellen

Die USA planen eine militärische Eskalation und Entscheidung in Syrien, sollte die Feuerpause gebrochen werden oder die Friedensgespräche in Genf scheitern.
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US-Präsident Obama spricht von diplomatischer Lösung und erwägt bereits "Plan B".Foto: Pool / Getty Images
Epoch Times14. April 2016

Die CIA plant, islamistische Milizen und Söldner, die gegen die Assad-Regierung Syriens kämpfen, mit schweren Waffen auszustatten, sollte die Feuerpause gebrochen werden oder die Friedensgespräche in Genf scheitern. Das Wallstreet Journal brachte am Dienstag die Meldung: „USA bereiten Plan B zu Bewaffnung syrischer Rebellen vor“. Die Zeitung beruft sich auf Geheimdienst-Kreise.

Die Islamisten sollen befähigt werden, Flugzeuge der syrischen Luftwaffe abzuschießen und Artilleriestellungen der syrischen Regierung komplett zu zerstören“, schrieben dazu die Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Um tatsächliche Großerfolge gegen die Syrer und Russen zu erzielen, bräuchten die Milizen High-Tech-Waffen.

Entscheidung erzwingen – Land aufteilen

Über den Plan B der USA, eine militärische Entscheidung in Syrien zu erzwingen und das Land womöglich aufzuteilen, berichtete das WSJ bereits am 27. Februar. Damals trafen sich die Spionage-Chefs der US-Alliierten im Nahen Osten, um Vorbereitungen für den „Plan B“ zu treffen. Damals sollen CIA-Vertreter ihren Alliierten erklärt haben, dass es großangelegte Waffenlieferungen nur geben würde, wenn keine Einigung zwischen den Konfliktparteien erzielt werden könne.

Das WSJ zitierte einen anonymen US-Regierungsvertreter, wonach US-Außenminister John Kerry und CIA-Direktor John Brennan die Russen in geschlossenen Unterredungen gewarnt hätten, dass ein Scheitern des Friedensprozesses zu einer „gefährlichen Eskalation auf dem Schlachtfeld“ führen würde. Alle in den Krieg verwickelten Mächte würden dann neue Waffen in die Schlacht werfen, um sich Vorteile in Syrien zu verschaffen.

Auch die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power hatte am Donnerstag eine politische Lösung des Syrien-Konflikts unwahrscheinlich genannt, zumal Russland und Syrien eine Großoffensive auf Aleppo vorbereiten würden. Bloomberg zitierte Power wie folgt: „Da die syrische Regierung ihre Zusagen nicht einhält, hat der politische Prozess kaum Chancen auf Erfolg.“ Power gilt als eine Hardlinerin unter den Neocons.

Al-Nusra besitzt bereits Boden-Luft-Rakete

Dass Anfang April ein syrischer Jet des Typs Su-22 durch die islamistische al-Nusra-Front abgeschossen wurde, zeigt, dass diese Miliz bereits Ein-Mann-Boden-Luft-Raketen (MANPADS) besitzt. Ende Februar hatte Saudi-Arabiens Außenminister al-Jubeir laut DWN angekündigt, man wolle der „moderaten Opposition“ Boden-Luftraketen zukommen lassen. Auch die USA haben al-Nusra lange unterstützt und bewaffnet.

Das sagt Obama:

Obama verkündete währenddessen, der Islamische Staat sei in der Defensive und die USA in der Offensive. Bei US-Luftangriffen seien vor kurzem drei führende IS-Mitglieder getötet worden und die Zahl der IS-Kämpfer auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Der Schlüssel zur Bezwingung des IS sei ein Ende des Bürgerkriegs in Syrien, sagte Obama. Daher werde die diplomatische Arbeit zur Beendigung des "schrecklichen" Konflikts fortgesetzt, sagte er laut AFP.

In Genf hat am Mittwoch die zweite Runde der UN-Friedensgespräche für Syrien begonnen, wo auch eine von Saudi-Arabien zusammengestellten Gruppe als Opposition auftritt. Auch starteten gestern Syriens Parlamentswahlen. (rf)

Siehe auch:

Ex-CIA-Beauftragter: US-Krieg gegen Daesh Terroristen eine komplette Farce

Der "Nicht-Krieg" gegen den IS: US-Piloten berichten, sie durften nicht auf „fette Ziele“ schießen



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