Warum beim „Kampf gegen ISIS“ syrische Pipelines zerstört werden

Gegen wen oder was kämpfen die USA eigentlich in Syrien? ISIS? Oder etwa doch das Assad-Regime? Das wahre Motive hinter den "Luftangriffen" gegen den Islamischen Staat, ist wie so oft, das dicke Energiegeschäft mit Öl und Gas.
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Chaos nach einem mutmaßlichen Luftangriff der syrischen Armee in der Stadt Aleppo am 11. November in Syrien.Foto: ZEIN AL-RIFAI / AFP / Getty Images
Epoch Times14. November 2014

In einem Artikel auf Global Research legte Syrien-Experte und Buchautor Brandon Turbeville dar, warum die USA ISIS als Ausrede benutzt, um syrische Ölpipelines zu zerstören und die dortige Regierung zu stürzen. In Deutschland hat das, abgesehen von wenigen alternativen Blogs, noch niemand berichtet. Hier eine inhaltliche Zusammenfassung der Analyse.

Die NATO hat ISIS zum Feind ausgerufen (einen Feind, den sie sich selbst erschaffen hat) und kämpft nun in Syrien gegen denselben, allerdings nicht in Abstimmung mit der dortigen Regierung.

Dabei müssen leider auch syrische Öl-Pipelines und Infrastruktur zerstört werden, behaupten US-Medien. Auch die größte Gasfabrik des Landes in Deir ez-Zor’s Kuniko wurde seit dem Beginn der US-Angriffe am 23. September zerstört, was einen Preisanstieg für Gas um 140 Prozent zur Folge hatte.

Das große Ölgeschäft von ISIS ist Fake

Der amerikanischen Bevölkerung verkauft man als Propaganda, dies müsse man tun, denn ISIS verdiene täglich 2 Millionen Dollar im Ölgeschäft, indem es Vorkommen in den von ihnen eroberten Gebieten ausbeute und das Öl auf dem internationalen Schwarzmarkt verkaufe.

Natürlich erklären uns die US-Medien nicht, wie ISIS es schafft, diese Mengen zu fördern, zu raffinieren und zu verschiffen. Wie schafft es dieser Terroristenhaufen nur, Deals abzuwickeln, die weder westliche Regierungen noch Geheimdienste mitkriegen? Aber die Erklärung, wie man die „Geschäfte“ von ISIS stoppen kann, haben die US-Medien: Assads Pipelines zerstören!

Es ist bestimmt korrekt, dass ISIS die eroberten Förderstätten nutzt, um seinen Eigenbedarf zu decken und teilweise versucht, Öl zu Geld zu machen. Aber dass es der Terror-Miliz gelungen sein soll, dick ins Ölgeschäft einzusteigen und dabei eins der ausgefuchstesten Überwachungsnetzwerke zu umgehen, ist fast so unglaublich wie der Fakt, das ISIS große Teile Syriens und Iraks eroberte, ohne dass es USA und NATO rechtzeitig mitbekamen …

Die Liste der angeblichen ISIS-Ölkunden wird laut CNN von der Türkei und Jordanien angeführt, beides US-Verbündete und NATO-Staaten. Noch interessanter ist, dass ISIS sein „schwarzes Öl“ angeblich an eine Reihe von EU-Mitgliedstaaten verkauft hat. Und diese ISIS-Ölfirma ist nun also die „Hauptbesorgnis“ der USA!

In den US-Medien erschuf man sogar die Chimäre, dass entgegen jeder Logik, Bashar Al-Assad zu den ISIS-Ölkunden gehöre, ein ziemlich schräger Versuch ihn als Verbündeten des Kalifats darzustellen.

Die NATO und die USA versuchen also ihrer Öffentlichkeit zu verklickern, das Assad, der seit mindestens vier Jahren gegen ISIS und andere Terror-Organisationen kämpft, ISIS Öl abkauft um ISIS zu bekämpfen. Und deshalb müsse die USA nun die Ölpipelines zerstören, die rechtmäßig Assad gehören, damit sich ISIS nicht länger aus Ölverkäufen an Assad finanzieren könne …

Das ist natürlich genauso gelogen wie die anfänglichen Behauptungen, dass ISIS sich durch geheime Spenden von Privatleuten über Twitter finanziere. Ein weiterer Versuch, um zu verschleiern, dass eigentlich die USA, NATO, Saudi-Arabien und Qatar die Drahtzieher und Geldgeber hinter ISIS sind.

Die geplante Öl und Gas-Pipeline von Qatar nach Europa.Die geplante Öl und Gas-Pipeline von Qatar nach Europa.Foto: Screenshot Redpilltimes.com

Es geht um eine Gaspipeline aus Qatar …

Apropos Qatar: Sehr wichtig, um die ganze ISIS-Story zu verstehen, ist eine Öl- und Gaspipeline, welche die Qataris und die USA gerne von Qatar nach Europa bauen würden. Sie soll durch Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien und die Türkei führen.

2009 machte Assad diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung und begann stattdessen, mit den Iranern zu verhandeln – über eine Pipeline, die vom Iran kommend, über Irak und Syrien, Gas nach Europa bringen sollte. 2013 gab der Irak dazu grünes Licht.

Dieser Plan war für Qatar ein Schlag ins Gesicht. Der Saudische Prinz Bandar bin Sultan soll daraufhin laut diplomatischen Quellen versucht haben, Wladmir Putin zu bestechen, sich gegen seinen Verbündeten Iran zu wenden.

Die Saudis versprachen Putin, dass „egal welches Regime nach Assad kommt“, es werde eine saudische Marionette sein und „nicht zulassen, dass irgendein Land über Syrien Gas nach Europa transportiert“. Putin lehnte das Angebot jedoch ab.

Also lohnt sich die Zerstörung der potentiellen Iran-Irak-Syrien-Pipeline nebst ihrer bestehenden Infrastrukturen gleich doppelt: Russland wird dadurch geschwächt und Qatar kann später den Wiederaufbau übernehmen und sich daran eine goldene Nase verdienen. Auch steht die syrische Regierung, die hart gegen ISIS gekämpft hat, durch die Zerstörung ihrer Infrastrukturen endgültig vor einem Scherbenhaufen.

USA will eigentlich Assad stürzen

Jetzt versuchen die USA mit ihren Aktionen, ISIS so lang wie möglich zu beschützen. Das einzige, was sie dabei wirklich stört sind Syrien, die Kurden, der Irak und Iranische Kräfte, die tatsächlich gegen ISIS kämpfen. Also kommt es zu einem Wettlauf, in dem die USA ganz schnell die syrische Regierung stürzen muss, bevor ISIS von der Landkarte verschwunden ist.

Dem amerikanischen Volk und dem Rest der Welt füttert man derweil weiter die Propaganda, dass ISIS hochgefährlich, ultra-geheim und quasi unbesiegbar sei. Auch eine „ISIS-Bedrohung“ im Ausland wurde bereits inszeniert, wie zwei Anschläge auf Soldaten in Kanada. Alles, damit das amerikanische Volk die weiteren US-Aktionen in Syrien bloß nicht hinterfragt. (rf)

Quelle: Globalresearch



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