USA räumen Verantwortung für Mossul-Angriff mit 105 Zivilopfern ein

Das Pentagon hat die Verantwortung der US-Armee für den Tod von mindestens 105 Zivilisten bei einem Luftangriff im März in der irakischen Stadt Mossul eingeräumt. Der angriff galt Heckenschützen des IS, traf jedoch unabsichtlich auch im Gebäude gelagerten Sprengstoff.
Titelbild
Nur eines der unzähligen Opfer: Trauergäste beten in einem Vorort der umkämpfen IS-Hochburg Mossul für den Verstorbenen Musaap Yaser Hazem (Symbolbild).Foto: Khalid Mohammed/dpa
Epoch Times25. Mai 2017

Das Pentagon hat die Verantwortung der US-Armee für den Tod von mindestens 105 Zivilisten bei einem Luftangriff im März in der irakischen Stadt Mossul eingeräumt. Das damalige Bombardement habe zwei Heckenschützen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat gegolten, doch sei dabei unabsichtlich vom IS im selben Gebäude eingelagerter Sprengstoff zur Explosion gebracht worden, teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag nach einer Untersuchung mit.

Wie der für die Untersuchung zuständige US-Luftwaffengeneral Matt Isler erläuterte, hatte die Explosion der großen Mengen Sprengstoff das gesamte Gebäude einstürzen lassen.

Dabei wurden nach seinen Angaben die zwei IS-Milizionäre, 101 Zivilisten in den unteren Stockwerken sowie vier weitere Zivilisten in einem Nachbargebäude getötet. 36 weitere Menschen würden bis heute vermisst.

Weder die US-geführte Militärkoalition noch die irakischen Streitkräfte hätten gewusst, dass in dem Gebäude im Westteil der Stadt Sprengstoff gelagert war und dass sich dort Zivilisten aufhielten, hieß es in dem Untersuchungsbericht.

Die US-Armee hatte schon zu einem früheren Zeitpunkt eingeräumt, dass sie „wahrscheinlich“ für den Tod der Zivilisten bei dem Angriff mitverantwortlich sei.

Wie General Isler nun ausführte, waren irakische Soldaten am Morgen des 17. März von den zwei Heckenschützen beschossen worden. Daraufhin sei auf Anfrage der irakischen Armee eine präzisionsgesteuerte Bombe auf das Gebäude abgefeuert worden, von dem der Beschuss ausging. Die Bombe sei eigentlich eingesetzt worden, um den Schaden möglichst zu begrenzen. (afp)

 



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