Wirtschaftsprüfer des Vatikan tritt zurück – Er spielte eine zentrale Rolle in der „Vatileaks-Affäre“
Der oberste Wirtschaftsprüfer des Vatikan ist nach zwei Jahren im Amt überraschend zurückgetreten. Der 68-jährige Libero Milone habe darum gebeten, vom Posten des Generalkontrolleurs entbunden zu werden, teilte der Vatikan am Dienstag ohne Angabe von Gründen mit. Papst Franziskus habe seinem Wunsch entsprochen.
Milone war der erste Generalkontrolleur im Vatikan. Mit dem vor zwei Jahren geschaffenen Posten wollte der Papst die Finanzverwaltung der Kurie nach einer Reihe von Skandalen einer schärferen Prüfung unterziehen.
Der Generalkontrolleur sollte zudem gemeinsam mit dem australischen Kardinal George Pell und dem deutschen Kardinal Reinhard Marx das Wirtschaftssystem modernisieren. Der Laie Milone hatte den Großteil seiner Karriere bei der Wirtschaftsprüfungsfirma Deloitte & Touche verbracht.
Milone spielte eine zentrale Rolle in der „Vatileaks“-Affäre. Von seinem Computer wurden im November 2015 vertrauliche Dokumente gestohlen, die Aufschluss über mögliche Misswirtschaft in der Kurie gaben.
In dem Fall wurde ein spanischer Prälat verurteilt, der die Informationen an Journalisten weitergegeben haben soll. (afp)
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