Auswärtiges Amt bestätigt: Zwei Deutsche in Ägypten getötet – Student verübte Messerangriff

Zwei Menschen wurden bei einer Messerattacke im ägyptischen Badeort Hurghada getötet. Die beiden Opfer sind Deutsche, bestätigte nun das Auswärtige Amt.
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Schon am 8. Januar 2016 war das Hotel Bella Viste in Hurghada am Roten Meer Schauplatz einer Messerattacke.Foto: MOHAMED EL-SHAHED/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Juli 2017

+++ UPDATE +++

Das Auswärtige Amt in Berlin hat den Tod von zwei deutschen Urlauberinnen bei einer Messerattacke im ägyptischen Badeort Hurghada bestätigt. „Wir haben nunmehr die traurige Gewissheit, dass zwei deutsche Urlauberinnen bei dem Angriff in Hurghada ums Leben gekommen sind“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Samstag. Nach allem, was bislang bekannt sei, sollte die Tat gezielt ausländische Touristen treffen.

Es handele sich um einen „besonders hinterhältigen und verbrecherischen Akt, der uns traurig, bestürzt und wütend zurücklässt“, sagte die Sprecherin weiter. Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Kairo seien vor Ort und stünden mit den ägyptischen Behörden in Kontakt.

Bei der Messerattacke in dem bei deutschen Touristen beliebten Urlaubsort waren auch vier Menschen verletzt worden. Der Angreifer war offenbar über das Meer zum Strand geschwommen und hatte dort die Touristen attackiert. Der Mann wurde nach der Tat festgenommen. Er sei ein ägyptischer Studenten, heißt es. Der 27-Jährige habe bisher keine Vorstrafen gehabt, meldete die ägyptische Zeitung „Al-Masry al-Youm“. Sie beruft sich auf Sicherheitskreise.

Ägyptischen Gesundheitsministerium: „Die beiden Toten sind Deutsche“

Bei einer Messerattacke auf Urlauber im ägyptischen Badeort Hurghada sind zwei Ausländerinnen getötet und vier weitere Menschen verletzt worden. Unter den Opfern sind möglicherweise auch Deutsche, eine offizielle Bestätigung hierfür gab es aber zunächst nicht. Das Auswärtige Amt verurteilte die „feige“ Tat. Der Angreifer wurde festgenommen, sein Motiv blieb zunächst unklar.

„Der Täter könnte verrückt oder verstört sein – es ist zu früh, um etwas dazu zu sagen“, sagte ein Mitarbeiter des ägyptischen Innenministeriums in Kairo der Nachrichtenagentur AFP. Der Angreifer werde verhört. Offenbar war der Mann über das Meer zum Strand geschwommen und hatte dort die Touristen attackiert.

Über die Identität der Opfer gab es widersprüchliche Angaben. Der Gouverneur der Region erklärte, zwei Ausländerinnen seien getötet worden. Angaben der ägyptische Regierungszeitung „Al-Ahram“, wonach es sich bei ihnen um Ukrainerinnen handele, wurden von der ukrainischen Botschaft in Kairo dementiert.

Ein Vertreter des ägyptischen Gesundheitsministeriums sagte AFP, die beiden Toten seien Deutsche. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass unter den Opfern deutsche Staatsbürger sind. „Gewissheit haben wir darüber noch nicht.“ Die „feige und niederträchtige Tat“ habe sich offenbar gezielt gegen Urlauber gerichtet.

Unter den Verletzten zwei Frauen aus Armenien und ein Tscheche, wie die Außenministerien in Eriwan und Prag mitteilten.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte in der Vergangenheit mehrere Attentate auf Sicherheitskräfte, Touristen und Christen für sich beansprucht.

Hurghada ist ein beliebtes Reiseziel. Der Badeort am Roten Meer wird von vielen ukrainischen und anderen europäischen Touristen besucht, auch bei deutschen Urlaubern ist er sehr beliebt. Nach einer Vielzahl von Anschlägen sind die Sicherheitsvorkehrungen an den Touristenorten Ägypten verschärft worden.

Bereits im Januar 2016 waren drei Touristen bei einem Angriff auf ein Hotel in Hurghada verletzt worden. Die Angreifer sympathisierten mutmaßlich mit der Dschihadistenmiliz IS.

Im April 2006 waren bei einem Dreifach-Anschlag im ägyptischen Urlaubsort Dahab 20 Menschen getötet worden, darunter ein Kind aus Deutschland. Im Juli 2005 starben bei einer Anschlagsserie im Badeort Scharm el Scheich 68 Menschen. Vier verschiedene Gruppen bekannten sich zu den Anschlägen.

Im Oktober 2015 kamen 224 Menschen ums Leben, als ihre im Badeort Scharm el Scheich gestartete Maschine über der Sinai-Halbinsel abstürzte. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich dazu, auf das Flugzeug einen Bombenanschlag verübt zu haben. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um russische Touristen. (afp)



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