Zu viel Kommunisten-Propaganda: Chinas Konfuzius-Institute an US-Universitäten zunehmend unerwünscht

US-Beamte wie der FBI-Direktor Christopher Wray warnen vor der Unterwanderung US-akademischer Kreise durch das chinesische Regime. Aus diesem Grund untersucht das FBI Konfuzius-Institute im ganzen Land.
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Die Konfuzius-Institute präsentieren nicht die Ideen des Konfuzianismus, sondern Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas.Foto: China Photos/Getty Images
Von 15. März 2018

Konfuzius-Institute werden direkt vom chinesischen Regime verwaltet und finanziert. Dabei werden politische Ziele verfolgt unter dem Deckmantel der Vermittlung von chinesischer Sprache und Kultur, kritisieren besorgte Akademiker. Ein Abgeordneter aus Massachusetts setzt sich dafür ein, dass die Colleges und ihre Campusse keine Konfuzius-Institute aufnehmen.

Es müsste Alternativen zum Erlernen der chinesischen Sprache und Kultur her, die nicht von „der Bemühung einer undemokratischen Regierung herrühren, die freie Meinungsäußerung und den offenen Dialog auf dem Campus US-amerikanischer Hochschulen einzuschränken“, schrieb Moulton.

Die chinesische Regierung hat klar ihr Ziel und Zweck angegeben, Konfuzius-Institute im ganzen Land zu gründen und zu erweitern, nämlich den akademischen Diskurs über China zu verzerren, Menschenrechtsverteidiger zu bedrohen und zum Schweigen zu bringen und ein Klima zu schaffen, das gegenüber Dissens oder offene Diskussionen intolerant ist“, so der Abgeordnete.

Der Abgeordnete Seth Moulton schickte entsprechende Briefe an die „Tufts University“ und die „University of Massachusetts Boston“. Beide Universitäten beherbergen jeweils ein Konfuzius-Institut auf ihrem Campus. In seinem Brief forderte Moulton die zwei Hochschulen auf, die Beziehungen zu diesem Institut abzubrechen. Der „Boston Globe“ berichtete am 9. März.

Er schickte auch einen Brief an 38 andere Hochschulen in der Gegend von Boston, die keine Konfuzius-Institute haben, und mahnte sie, solche Zentren nicht zu eröffnen.

In diesem Monat schickte auch der US-Senator Marco Rubio Briefe an vier Universitäten in Florida, in denen er sie aufforderte, die Konfuzius-Institute auf ihren Campussen zu schließen.

Unter Beobachtung des FBI – chinesische Unterwanderung akademischer Kreise

In einer Reihe von Verhandlungen im Kongress im Februar warnten US-Beamte wie der FBI-Direktor Christopher Wray vor der Unterwanderung amerikanischer akademischer Kreise durch das chinesische Regime und teilte mit, dass seine Behörde die Konfuzius-Institute im ganzen Land untersucht. Derzeit seien 103 Konfuzius-Institute in den Vereinigten Staaten tätig, heißt es in einem Bericht der National Association of Scholars (NAS) von 2017.

Die NAS-Direktorin für Forschungsprojekte, Rachelle Peterson, warnte vor den Folgen für die akademische Freiheit, wenn Universitäten weiterhin mit Konfuzius-Instituten zusammenarbeiten. Sie sagt in einem Interview mit „New Tang Dynasty Television“, einem in den USA ansässigen chinesischsprachigen Fernsehsender:

Es gibt eine reale Bedrohung, dass US-Amerikaner aufwachsen, eine Generation von Studenten aufziehen, die nur die offizielle Version der chinesischen Regierung über ihre Geschichte kennen.“

Und: „Wir werden eine Generation von Amerikanern haben, die nicht wissen, was auf dem Tiananmen-Platz passiert ist, die nicht wissen, was in Taiwan und Tibet passiert, die nicht wissen, was mit denjenigen geschieht, die Falun Gong praktizieren“, so Peterson. Dabei nahm sie Bezug auf die spirituelle Gruppe, die seit 1999 vom chinesischen Regime verboten und schwer verfolgt wird.

Studenten könnten für die Teilnahme an Kursen der Konfuzius-Institute sogar Creditpoints erhalten, so die NAS-Direktorin.

Maulkorb für China-Forscher: Keine Forschung zu sensiblen Themen erlaubt

Sie sprach auch vom Maulkorb für Professoren und Akademiker, die über China studieren und lehren: „Sie stehen unter Druck, keine Forschung zu sensiblen Themen zu betreiben, sich nicht zu Chinas Politik zu äußern, aus Angst, dass sie kein Visum bekommen, um für ihre Forschung [nach China] zu fliegen, aus Angst, dass die Universität gegen sie vorgehen wird, wenn sie das Konfuzius-Institut der Universität gefährden“, so Peterson.

So ist dies eine ernste Bedrohung zur Integrität der US-amerikanischen höheren Bildung“, sagte sie.

Peterson drängte auch US-Beamte, zu untersuchen, ob Konfuzius-Institute diskriminierende Einstellungspraktiken anwenden. So enthielt die offizielle Website der Konfuzius-Institute einmal ein ausdrückliches Verbot, Falun Gong-Praktizierende einzustellen, wie die englische EPOCH TIMES berichtete.

Außerdem sollten Konfuzius-Institute dazu verpflichtet werden, sich als ausländischer Agent bei Bundesbehörden zu registrieren, fordert sie.

17 Millionen Dollar an Geschenken vom chinesischen Bildungsministerium

Konfuzius-Institute werden größtenteils vom Hanban-Büro, einer Agentur des chinesischen Bildungsministeriums, finanziert. Der NAS-Bericht fand heraus, dass das Hanban-Büro Universitäten typischerweise etwa 150.000 Dollar als Starthilfe zur Verfügung stellt, gefolgt von 100.000 Dollar für die folgenden Jahre.

Von 2010 bis 2016 hatte das Hanban-Büro 15 US-Universitäten mehr als 17 Millionen Dollar an Geschenken und Verträgen zukommen lassen, berichtete The Chronicle Of Higher Education unter Berufung auf die Angaben des US-Bildungsministeriums.

Weil Hochschulen nur aufgefordert werden, Verträge von 250.000 Dollar und mehr zu melden, ist die tatsächliche Gesamtmenge wahrscheinlich höher.

Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von tp).

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