Zum Schutz von Moscheen: Regierung in Kabul will hunderte Zivilisten bewaffnen

Während des islamischen Trauermonats sollen hunderte Zivilisten in der afghanischen Hauptstadt Kabul bewaffnet werden. Sie sollen die Moscheen vor Anschlägen schützen. 
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Muslime beten vor einer Moschee in Kabul, Afghanistan.Foto: WAKIL KOHSAR/AFP/Getty Images
Epoch Times20. September 2017

Die Regierung in Afghanistan will während des islamischen Trauermonats hunderte Zivilisten bewaffnen und zum Schutz von Moscheen vor Anschlägen einsetzen.

Die vom Innenministerium in Kabul rekrutierten Bürger sollen gemeinsam mit zusätzlich mobilisierten Soldaten und Polizisten die Gotteshäuser beschützen, wie Innenminister Wais Barmak am Montag mitteilte. Die Ausbildung der dafür rekrutierten Zivilisten ist demnach so gut wie beendet, deren Bewaffnung soll bald beginnen.

Allein im August waren bei zwei Anschlägen auf schiitische Moscheen in Afghanistan 61 Menschen getötet worden. „Nach den jüngsten schlimmen Vorfällen sollte sich die Bevölkerung nicht darauf verlassen, allein von den Sicherheitskräften beschützt zu werden“, sagte Vizepräsident Sarwar Danisch. Vor wenigen Tagen hatte bereits das afghanische Verteidigungsministerium den Vorschlag publik gemacht, rund 20.000 Zivilisten im Kampf gegen islamistische Aufständische zu bewaffnen.

Die große Mehrheit der afghanischen Bevölkerung ist sunnitischen Glaubens. Die rund drei Millionen Schiiten wurden zuletzt wiederholt gezielt von Kämpfern der sunnitischen Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angegriffen – besonders häufig anlässlich religiöser Feste.

Der Trauermonat Muharram beginnt in dieser Woche, er ist im islamischen Kalender der erste Monat des Jahres. Höhepunkt ist am 30. September das Aschura-Fest, das Millionen Schiiten in aller Welt feiern. (afp)



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