Anderlecht lockt Nürnberg-Coach Weiler mit Königsklasse

Epoch Times16. Juni 2016
Der 1. FC Nürnberg droht eineinhalb Wochen vor Start in die Saisonvorbereitung seinen Trainer zu verlieren. Erfolgscoach René Weiler steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zum belgischen Fußball-Rekordmeister RSC Anderlecht.

„Club“-Sportvorstand Andreas Bornemann bestätigte der „Nürnberger Zeitung“ das Interesse von Anderlecht. Der „Kicker“ schrieb am Donnerstag gar, Weiler habe dem Champions-League-Aspiranten aus dem Vorort von Brüssel schon zugesagt. Für den fränkischen Zweitligisten wäre der Verlust des Schweizers nach dem nur knapp verpassten Aufstieg in die Bundesliga ein herber Schlag, steht doch schon 27. Juni der Trainingsauftakt an.

Dem Vernehmen nach verhandelten Anderlecht und Nürnberg schon am (heutigen) Donnerstag über den Transfer des 42-Jährigen. Dass dieser beim FCN einen Vertrag bis 2017 hat, werten selbst die Nürnberger nicht als starkes Argument. „Es macht ja wenig Sinn, jemanden mit Verweis auf die Vertragslaufzeit zu knebeln“, sagte Bornemann.

Womöglich geht der Deal schon in dieser Woche über die Bühne, einen offiziellen Kommentar des FCN dazu gab es zunächst nicht. „Ein Verhandlungsmarathon mit großen Feilschereien ist sicher nicht zu erwarten“, sagte der Manager und kündigte an, einen Plan B in petto zu haben. Weiler habe ihn früh über das RSC-Interesse informiert.

Von einem offiziellen Angebot sprach Bornemann in der „NZ“ nicht. In Belgien kursieren neben Weiler noch andere Namen für der Job beim 33-maligen Meister, neunmaligen Pokalsieger und dreimaligen Champion im Europacup. Weiler kristallisierte sich aber als Favorit heraus.

Für den Schweizer wäre der Wechsel zu Anderlecht ein großer Sprung in der Karriere. Musste er sich in Nürnberg auf eine „komplizierte neue Saison“ in der 2. Liga einstellen, wie er selbst jüngst sagte, darf er in Belgien auf die Teilnahme an der Champions League hoffen. Als Zweitplatzierte der abgelaufenen Saison starten die Brüsseler nämlich in der Qualifikationsrunde für den europäischen Elite-Wettbewerb.

Die Vorzeichen am Nürnberger Valznerweiher sind ganz andere. Nach dem in der Relegation knapp verpassten Aufstieg gegen Eintracht Frankfurt geht der „Club“ in seine dritte Zweitliga-Saison und muss kräftig sparen. Einige Leistungsträger stehen vor dem Absprung.

Und nun könnte also auch der Trainer weg sein, der Nürnberg im November 2014 übernommen und zurück in die Erfolgsspur geführt hatte. Noch am Abend der Relegations-Enttäuschung gegen Frankfurt hatte der 42-Jährige gesagt: „Ich gehe davon aus, dass ich auch in der neuen Spielzeit hier sein werde.“ Doch die Zeiten haben sich geändert.

(dpa)

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