Debakel für HSV – Furioser Aufsteiger – Matchwinner Neuer

Titelbild
Die HSV-Profis Nicolai Müller (l) und Lewis Holtby sind nach dem 0:4 gegen Leipzig bedient.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times18. September 2016
Die sechs Samstagspiele der Fußball-Bundesliga hatten es in sich. Fast überall gab’s Tore en masse. Manch ein mühevoller Sieg war dabei, wie der Heimerfolg der Bayern. RB Leipzig überollte den HSV. Bremen kassierte die vierte Pleite im vierten Pflichtspiel.

DIE DEMÜTIGUNG

Diese Niederlage tat besonders weh. 0:4 im eigenen Stadion. Und dann auch noch gegen RB Leipzig. „Das sagt doch alles. Mir tut es für jeden von uns Leid, der heute unsere Farben tragen musste“, konstatierte Hamburgs Lewis Holtby. Hatte doch ein Fanclub des Bundesliga-Urgesteins HSV sogar zu einem Protestmarsch gegen RB Leipzig wegen dessen „harter Form der Kommerzialisierung“ aufgerufen.

Dass der seit Jahren zwischen sportlichem Überleben und finanziellen Nöten schwankende Hamburger SV selbst einen gönnerhaften schwerreichen Großinvestor hinter sich hat, scheint vergessen. Und nun gewannen ausgerechnet diese Leipziger das System-Duell. Die Quittung: Ein gellendes Pfeifkonzert der HSV-Fans für die eigene Mannschaft. „Wir ärgern uns unfassbar darüber, wie wir das Spiel verloren haben“, meinte Trainer Bruno Labbadia.

DAS SCHÜTZENFEST

Schon wieder 6:0. In der Champions League bekam Legia Warschau den Torhunger des BVB zu spüren, nun der SV Darmstadt. Die Niederlage gegen Leipzig förderte ganz offensichtlich den Appetit der Westfalen, die nicht nur viele, sondern vor allem sehenswerte Tore erzielten. „Gegen Leipzig letzte Woche hat man gesehen, dass noch nicht alles rund läuft. Wir wollten es besser machen und das ist uns in den letzten beiden Spielen absolut gelungen“, meinte Sebastian Rode. „Man muss erst mal sechs Tore schießen.“

DER WARMLÄUFER

Mario Götze durfte nur am Rande mitmachen. Warmlaufen, mehr war nicht drin. Nach dem 6:0 von Borussia Dortmund gegen den SV Darmstadt 98 trabte der Weltmeister und BVB-Rückkehrer dann noch ein bisschen weiter übers Feld. Das Problem: Trainer Thomas Tuchel musste zwanzig Minuten vor Ultimo Marcel Schmelzer als dritten Mann bringen – das Wechselkontingent war damit ausgeschöpft. „Die Rücksicht auf die Gesundheit von Marcel Schmelzer ging einfach vor“, erklärte Tuchel, „sonst hätte ich natürlich die Möglichkeit gehabt, Mario zum ersten Heimspiel einzuwechseln – worauf ja auch alle warten.“

DER MATCHWINNER 

Drei Tore geschossen, einen Treffer gefangen – und der Matchwinner der Bayern ist: Manuel Neuer. Der Schlussmann des Rekordmeisters stand nach dem 3:1 gegen den FC Ingolstadt im grünen Muskelshirt mit seinen Kollegen vor der Fankurve. Meistens sind ja die Torschützen der Münchner nach Siegen gefragt. Doch den Jubel der Anhänger hatte sich diesmal vor allem der Nationalkeeper verdient. „Jeder weiß, er ist der beste Torhüter der Welt“, kommentierte Trainer Carlo Ancelotti. Mit einer überragenden Abwehrtat gegen Leckie verhinderte Neuer das 2:2 (53.) – und in der Nachspielzeit zeichnete sich der 30-Jährige nochmal gegen Stefan Lex aus.

(dpa)


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