Deutsche Trainer in der WM-Qualifikation unter Druck

Die DFB-Elf ist bei der WM-Quali im Soll. Zwei deutsche Trainer haben dagegen mit ihren Auswahlteams Probleme. Für Bernd Storck kommt es in einem ganz wichtigen Spiel zum Wiedersehen mit Portugal - den Europameister hätte Ungarn bei der EM fast geschlagen.
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Rumäniens Nationaltrainer Christoph Daum braucht einen Sieg gegen Dänemark.Foto: Mircea Rosca/dpa
Epoch Times24. März 2017

Christoph Daum steht unter Druck. Der deutsche Trainer der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft darf mit seinem Team in der WM-Qualifikation gegen Dänemark nicht verlieren – sonst stehen die Chancen ganz schlecht, 2018 in Russland dabei zu sein.

Ein anderer Coach aus dem Land des Weltmeisters will ebenfalls zur WM: Bernd Storck hat mit Ungarn bei der EM im vergangenen Jahr in Frankreich aufhorchen lassen. Am Samstag geht’s zum Europameister. Keine leichte Aufgabe, zumal Ungarn wohl nur ein Sieg hilft.

„Ich werde alles tun, um die beste Leistung zu erreichen“, sagte Daum dem „kicker“ vor dem wichtigen Duell Rumäniens mit Dänemark (Sonntag, 21.45 Uhr). „Als Trainer kann man den Erfolg nur versuchen vorzubereiten, aber nicht garantieren.“ Nach einer Niederlage, zwei Unentschieden und nur einem Sieg liegt Daums Mannschaft in Gruppe E hinter Polen, Montenegro und Dänemark lediglich auf Rang vier. Nur der Erste qualifiziert sich direkt für die WM, die acht besten Gruppenzweiten erreichen die Playoffs.

Das Heimspiel gegen Dänemark ist für Daums Mannschaft Chance und Risiko zugleich: Bei einem Sieg würde das Team an den Skandinaviern vorbeiziehen und könnte, eine Niederlage Montenegros gegen Spitzenreiter Polen vorausgesetzt, sogar auf Platz zwei vorrücken. Verliert Rumänien dagegen, ist der Traum von der ersten WM-Teilnahme seit 1998 wohl zu Ende. Trotz der kniffligen Situation hat Daum die Rückendeckung des Verbands. „Herr Daum hat meine volle Unterstützung, auch unabhängig von dem Ergebnis gegen Dänemark“, sagte Verbandspräsident Razvan Burleanu.

Ungarn wartet sogar seit 1986 auf eine WM-Teilnahme. Spätestens seit der EM 2016 herrscht dennoch Aufbruchstimmung. Der ungarische Fußball stehe „am Anfang einer Entwicklung“, sagte Andreas Möller, Assistent von Trainer Storck, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse- Agentur. „Natürlich versuchen wir jetzt, bei jeder WM und EM dabei zu sein. Aber andere Länder haben uns viel voraus: eine Struktur, eine große Auswahl an Spielern, eine professionelle Nachwuchsausbildung. Diese Pflöcke wollen wir in Ungarn erst einsetzen.“

Das deutsche Trainerteam hat das Ziel, den ungarischen Fußball langfristig nach vorne zu bringen. Um in Russland dabei zu sein, braucht die Mannschaft jedoch kurzfristige Erfolge. Im Auswärtsspiel beim Europameister Portugal (Samstag, 19.45 Uhr), dem man im Gruppenspiel bei der EM ein 3:3 abtrotzte, heißt es daher: Ein Sieg soll her. Mit sieben Punkten liegt Ungarn auf Platz drei, Portugal ist hinter Spitzenreiter Schweiz Zweiter und hat neun Zähler.

Auf Platz zwei hinter Tabellenführer Frankreich stehen auch die Niederländer in ihrer Gruppe. Noch ist das Team von Coach Danny Blind auf Kurs. Nur gegen den EM-Zweiten gab es eine Niederlage, beim schweren Auswärtsspiel in Schweden holte das Oranje-Team einen Punkt. Mit einem Sieg in Bulgarien (Samstag, 21.45 Uhr) könnten die Niederländer einen Konkurrenten wohl schon entscheidend abschütteln. Nach der verpassten EM will die Elftal nicht noch ein großes Turnier binnen zwei Jahren verpassen. „Wir wollen unbedingt nach Russland“, hatte Robben bereits zu Beginn der Ausscheidungsrunde angekündigt.

Dieses Ziel haben auch Belgien und Griechenland. Die Roten Teufel um die Superstars Kevin de Bruyne und Eden Hazard haben als einziges Team neben Deutschland und der Schweiz bislang alle Quali-Spiele gewonnen. Gegen den ersten Verfolger in Gruppe H, Griechenland, soll für Belgien am Samstag (20.45 Uhr) der fünfte Sieg her. Gelingt das, kann Coach Roberto Martínez fast schon für die WM planen. (dpa)



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