DFB-Frauen tun sich bei EM weiter unerwartet schwer

Trotz des mühevollen 2:1-Erfolgs gegen Italien ist Titelverteidiger Deutschland auf dem Weg ins EM-Viertelfinale. Überzeugend waren die bisherigen Auftritte aber nicht. Vor allem die Abschlussschwäche ist das große Manko.
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Nach dem 2:1-Sieg über Italien ist der Weg ins EM-Viertelfinale für die deutschen Fußballerinnen geebnet.Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Epoch Times22. Juli 2017

Die deutschen Fußballerinnen tun sich bei der Europameisterschaft in den Niederlanden bislang unerwartet schwer. Dem 0:0 gegen Schweden folgte am Freitagabend in Tilburg ein mühevoller Erfolg gegen Italien. Nach dem 2:1 (1:1)-Sieg steht die Tür zum Viertelfinale aber weit offen.

KONSTELLATION: Tabellenführer nach zwei Spieltagen in der Gruppe B ist Schweden mit vier Zählern. Die punktgleiche DFB-Elf folgt wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Rang zwei vor Russland (3) und den jetzt ausgeschiedenen Italienerinnen (0). Die ersten beiden Teams erreichen das Viertelfinale. Titelverteidiger Deutschland genügt am Dienstag (20.45 Uhr) in Utrecht zum Vorrundenabschluss ein Remis für das Weiterkommen. Bei einer Niederlage gegen die Russinnen wäre die Elf von Bundestrainerin Steffi Jones auf Schützenhilfe von Italien gegen Schweden angewiesen. Diese Partie findet zeitgleich in Doetinchem statt.

SPIELERIN DES SPIELS: Zur besten Akteurin am Freitagabend wurde Linda Dallmann gekürt. Für die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom Bundesligisten SGS Essen war die Partie gegen Italien erst das sechste Länderspiel. Der nur 1,58 Meter große Wirbelwind sollte gemäß seines Comic-Spitznamens agieren, den Jones allen Akteurinnen vor dem Turnier verpasst hatte. „Ich heiße ja Aladin. Ich sollte Magie auf den Platz bringen“, erläuterte die Sportstudentin der Ruhr-Universität Bochum nach ihrem EM-Debüt. Dies gelang zumindest teilweise.

SZENE DES SPIELS: Es gab mehrere Schlüsselszenen: Beim 1:0 durch Josephine Henning (19.) ließ Italiens Torhüterin Laura Giuliani einen hereinsegelnden Freistoß von Dzsenifer Marozsan durch die Hände gleiten. Nach dem 1:1 durch Ilaria Mauro (29.) fiel die erneute DFB-Führung (67.) ebenfalls durch einen Standard: Nach dem Elfmeterpfiff schnappte sich Innenverteidigerin Babett Peter den Ball und verwandelte sicher. Eine vorher festgelegte Strafstoßschützin gab es laut Jones nicht. „Es soll immer diejenige schießen, die sich am sichersten fühlt. Ich bin froh, dass Babs sich den Ball genommen hat. Sie ist unser Fels in der Brandung.“

ZITAT DES SPIELS: Das lieferte später Dzsenifer Marozsan. Angesichts der bisher gezeigten Abschlussschwäche glaubt die DFB-Spielführerin, dass sich die Tor-Blockade dann löst, wenn dem Team ein schöner Treffer aus dem Spiel heraus gelingt: „Es muss einfach mal knallen!“ (dpa)



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