Die Lehren aus dem Grand Prix der USA

Die WM-Entscheidung in der Formel 1 ist auf Mexiko vertagt. Doch mit seinem Erfolg beim Grand Prix der USA hat Lewis Hamilton seinem Rivalen Sebastian Vettel wohl auch die letzte Hoffnung geraubt.
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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton feiert seinen Sieg in Austin.Foto: Tony Gutierrez/dpa
Epoch Times23. Oktober 2017

Nach seinem neunten Saisonsieg in Texas fehlen Lewis Hamilton nur noch Millimeter zum nächsten Formel-1-Titel.

Der Mercedes-Pilot liegt in der Gesamtwertung nun 66 Punkte vor Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel, schon ein fünfter Platz beim kommenden Rennen in Mexiko reicht dem Briten zum vierten WM-Triumph.

HAMILTON IST IN AMERIKA FAST UNSCHLAGBAR

Der Silberpfeil-Star ist nun Rekordsieger in den USA. Fünf der sechs Rennen in Austin hat er gewonnen, zudem einmal in Indianapolis. Damit ließ er Michael Schumacher und Ayrton Senna hinter sich. „Ich genieße das Rennfahren mehr als je zuvor“, umschrieb Hamilton sein einfaches Erfolgsrezept. Vom Titel reden aber mag der 32-Jährige noch immer nicht. „Wir sollten nicht voreilig sein. In meinem Kopf muss ich noch drei Rennen gewinnen“, sagte Hamilton.

MERCEDES SCHAFFT HISTORISCHES

Seinen WM-Titel nach einer umfassenden Regelreform zu verteidigen, das war noch keinem Konstrukteur gelungen. Mercedes aber ließ sich nach drei dominanten Jahren auch durch die neuen Bestimmungen für breitere und schnellere Autos nicht vom Kurs abbringen. Schon in Austin machte das Werksteam die vierte Team-Weltmeisterschaft perfekt, die wieder einen dicken Batzen aus den Vermarktungseinnahmen der Formel 1 sichert. „Das ist der Lohn für die harte Arbeit vieler Menschen“, sagte Teamchef Toto Wolff.

VETTEL SETZT AUF 2018

Bis Anfang September führte der Hesse die WM an, dann brach Ferrari ein. Patzer, Pannen und Pech kosteten Vettel die Chance auf seine fünfte Weltmeisterschaft. In Austin war der Ferrari dann „einfach nicht schnell genug“, bekannte Vettel ernüchtert. Nun soll es im nächsten Jahr klappen. „Es gibt viele Dinge, die mir Hoffnung machen, wenn ich in die Fabrik schaue. Auf die Ideen, die da auf dem Tisch liegen“, sagte der 30-Jährige.

RED BULL FÜHLT SICH BETROGEN

Max Verstappens Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen war eine der Szenen des Rennens. Von Platz 16 war der Niederländer noch auf Rang drei gestürmt – dachte er. Doch die Rennkommissare bestraften den 20-Jährigen, weil er beim Überholen kurz neben der Strecke war, und versetzten ihn zurück auf Platz vier. „Mit solchen dämlichen Entscheidungen zerstört man den Sport“, schimpfte Verstappen. Und Red-Bull-Berater Helmut Marko ätzte: „Wenn man Paragrafen reiten will – gratuliere. Bestens gelungen.“

AMERIKANISCHES ENTERTAINMENT GEFÄLLT NICHT JEDEM

Lewis Hamilton schwärmte vom Spektakel vor dem Start: „Das war wie beim Superbowl.“ Box-Ringsprecher Michael Buffer präsentierte die 20 Fahrer mit viel Pathos, der achtmalige Olympiasieger Usain Bolt gab mit grüner Flagge die Einführungsrunde frei. Für Sebastian Vettel ein bisschen zu viel Getöse. „Ich bin kein Showmann. Ich liebe es, einfach ins Auto zu springen und Rennen zu fahren“, sagte er. (dpa)



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