Finaler Kampf um die Kaderplätze bei EM-Teilnehmern

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Granit Xhaka ist nach seinem gelungenen Deal mit Arsenal gut gelaunt im Schweizer Trainingslager angekommen.Foto:  Gabriele Putzu/dpa
Epoch Times26. Mai 2016
Wer darf mit? Wer wird noch aussortiert? In den für die EM qualifizierten Teams beginnt der finale Kampf um die Kaderplätze. 17 der 24 Endrunden-Teilnehmer bestreiten an diesem Wochenende ein Testspiel.

Wenige Tage später müssen die Nationaltrainer ihr endgültiges 23er-Aufgebot für das Turnier vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich benennen. Nicht zuletzt deshalb misst der Schweizer Mittelfeldstratege Granit Xhaka der Partie am Samstag gegen Belgien in Genf große Bedeutung zu. „Für mich sind das keine Testspiele mehr“, sagte der künftige Profi vom FC Arsenal.

Neben Weltmeister Deutschland stehen die EM-Mitfavoriten aus Spanien, Italien, Belgien und England im Fokus. Den Wackelkandidaten aus dem 25-köpfigen vorläufigen Aufgebot von Spaniens Nationalcoach Vicente Del Bosque bietet sich die letzte Gelegenheiten zur Werbung in eigener Sache. Denn in der Partie gegen Bosnien-Herzegowina am Sonntag in St. Gallen fehlen die Stars der Topteams Real und Atlético Madrid, die einen Tag zuvor das Champions-League-Finale bestreiten. Zudem reisen die Profis aus Barcelona und Sevilla wegen des zurückliegenden nationalen Pokalendspiels erst am Samstag in das Trainingslager von Schruns, wo sich die „Furia Roja“ schon vor dem EM-Erfolg 2012 und dem WM-Triumph 2010 vorbereitet hatte.

Bereits am Freitag bestreiten die Engländer ihr zweites EM-Testspiel. Anders als beim 2:1 über die Türkei sind gegen Australien die Profis vom FC Liverpool und Manchester United dabei. Bräutigam Jamie Vardy von Meister Leicester bekam von Trainer Roy Hodgson frei. Besonderes Augenmerk gilt Marcus Rashford. Schließlich debütiert der 18 Jahre alte Newcomer nur drei Monate nach seinem ersten Profispiel für Manchester United in der Nationalelf und will sich für ein EM-Ticket empfehlen. „Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihm erwarten kann“, sagte Hodgson, „es gibt nicht sonderlich viele Gelegenheiten für ihn, mich zu beeindrucken. Aber ich schließe nichts aus.“

Anders als sein englischer Kollege Hodgson muss Italiens Coach Antonio Conte nicht nur drei, sondern noch sieben Profis nach dem Test am Sonntag gegen Schottland aus seinem 30er-Aufgebot streichen. „Ich habe wenige Zweifel. Ich habe schon einen präzisen Plan in meinem Kopf“, sagte Conte. Die Generalprobe der „Squadra Azzurra“, die ohne Andrea Pirlo und Mario Balotelli nach Frankreich reisen wird, steigt am 6. Juni gegen Finnland. Im Duell mit Schottland erwartet Conte eine „physisch starke Mannschaft“, ähnlich wie EM-Gegner Irland.

Die meisten Bundesliga-Legionäre dürften beim Spiel der Schweizer gegen Belgien zum Einsatz kommen. Im vorläufigen Aufgebot der Eidgenossen stehen immerhin elf Profis aus der Beletage des deutschen Fußballs. Nach seinem am Mittwoch bestätigten 43 Millionen Euro teuren Transfer von Borussia Mönchengladbach zum FC Arsenal steigt bei Xhaka die Vorfreude auf Frankreich. „Ich bin sehr froh, dass wir uns noch vor der EM einigen konnten. Jetzt ist endlich Ruhe“, kommentierte der Mittelfeldstratege in einem Interview mit der Zeitung „Blick“.

Die Belgier müssen auf Yannick Carrasco (Atlético Madrid) wegen des Champions-League-Finals und Jason Denayer von Galatasaray wegen des türkischen Pokal-Endspiels gegen Fenerbahce verzichten.

Anders als die meisten seiner Kollegen hat der tschechische Nationaltrainer Pavel Vrba seine Kaderplanung bereits so gut wie abgeschlossen. Bleiben Verletzungen aus, dürften die Bundesliga-Profis Theodor Gebre Selassie (Bremen), Pavel Kaderabek (Hoffenheim) und Vladimir Darida (Berlin) ihr EM-Ticket sicher haben. Überraschend im Aufgebot steht Tomas Rosicky, obwohl er in dieser Saison beim FC Arsenal verletzungsbedingt kein einziges Mal zum Einsatz kam. „Er ist voller Energie, hat Lust und will allen zeigen, was er kann“, sagte Vrba vor dem Test gegen Malta am Freitag in Kufstein.

(dpa)

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