1:3 in Darmstadt: Wolfsburg blamiert sich bei Ismaël-Debüt

Valérien Ismaël hat als Interimstrainer des VfL Wolfsburg nicht für eine dauerhafte Anstellung werben können. Der 41-Jährige unterlag bei seinem fast schon desolat verlaufenen Debüt auf der Bundesliga-Bühne mit seinem Team mit 1:3 (0:1) beim…
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Valerien Ismaël erlebte ein missglücktes Debüt als Wolfsburger Interimstrainer.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times22. Oktober 2016

Valérien Ismaël hat als Interimstrainer des VfL Wolfsburg nicht für eine dauerhafte Anstellung werben können. Der 41-Jährige unterlag bei seinem fast schon desolat verlaufenen Debüt auf der Bundesliga-Bühne mit seinem Team mit 1:3 (0:1) beim Abstiegskandidaten SV Darmstadt 98.

Damit blieb der VW-Club auch im siebten Spiel nacheinander ohne Sieg und rutschte auf den 15. Tabellenplatz ab. Im Kellerduell des achten Spieltags gelang Mario Gomez sein erstes Tor für die „Wölfe“: Der Nationalstürmer erzielte nach einer Stunde das 1:1 – der 1000. Erstliga-Treffer war für die enttäuschenden Gäste aber zu wenig.

Änis Ben-Hatira (25.) hatte die „Lilien“ in der 25. Minute mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze in Führung gebracht. Vorausgegangen war eine Notbremse von Jeffrey Bruma an Lazlo Kleinheisler, der Wolfsburger sah dafür die Rote Karte. Vor 15 300 Zuschauern am Böllenfalltor ließen Kleinheisler (68.) und Sandro Sirigu (76.) die unermüdlichen Darmstädter nach einer Direktabnahme erneut jubeln.

Dass Ismaël nach der Trennung von Dieter Hecking länger auf der Wolfsburger Trainerbank sitzen darf, ist eher unwahrscheinlich geworden. „Es gibt eine klare Absprache zwischen uns. Ich weiß ganz genau, woran ich bin“, sagte er vor dem Anpfiff beim Bezahl-Sender Sky. Dies sei aber intern besprochen worden. „Ich bin gut beraten, von Spiel zu Spiel zu denken.“

Sportchef Klaus Allofs hatte zuvor erklärt, dass der bisherige Wolfsburger Regionalligacoach mehr als nur eine Zwischenlösung sein könnte: „Wenn die Resultate positiv sind, ist das denkbar.“ Allerdings werden auch der frühere belgische Nationaltrainer Marc Wilmots, der Italiener Roberto Mancini und der frühere Chelsea-Coach André Villas-Boas gehandelt, zumal VW möglicherweise einen großen Namen bevorzugt.

Ismaël brachte in Marcel Schäfer, Yannick Gerhardt und Daniel Caligiuri drei neue Spieler und stellte Ricardo Rodriguez auf die ungewohnte Innenverteidiger-Position. Ganz überlegt und überlegen gestalteten die Wolfsburger die ersten 20 Minuten, ohne allerdings weiter als bis zum Strafraum zu kommen. Das Foul von Bruma änderte dann vieles: Ben-Hatira zirkelte den Ball in den rechten Torwinkel.

Der VfL musste plötzlich mit zehn Profis einem Rückstand hinterherrennen und war erst einmal von der Rolle. 98-Stürmer Sven Schipplock verpasste es dann sogar zweimal innerhalb von fünf Minuten, aus scharfen Hereingaben das 2:0 zu machen. Ein Flachschuss von Gomez am linken Pfosten vorbei war die einzige Chance der Gäste im ersten Durchgang (40.).

Die spielerisch weiter verbesserten Darmstädter traten nun immer selbstbewusster auf und lieferten ihren Gegnern einen erbittertes Duell. Nach einem Eckball von Rodriguez köpfte Gomez allerdings zum Ausgleich ein, ehe der Ungar Kleinheisler und dann auch noch Joker Sirigu bei einem Konter für die „Lilien“ trafen. Darmstadt blieb auch im vierten Erstliga-Heimspiel nacheinander ungeschlagen – so oft wie noch nie zuvor in seiner Clubgeschichte. (dpa)



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