Nach Anschlag auf BVB: Fußballer Ginter wollte nicht sofort wieder spielen

Der Alltag von BVB-Spieler Matthias Ginter ist seit dem Anschlag geprägt: "Wenige Wochen nach dem Anschlag auf unseren Bus war ich mit meiner Freundin an der Rheinpromenade in Düsseldorf spazieren, als ein Lkw ganz langsam vorbeifuhr. Da fing für einen Augenblick das Kopfkino an."
Titelbild
Die Polizei nahm im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den BVB-Bus einen Verdächtigen fest.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times21. Juni 2017

Der BVB-Spieler Matthias Ginter hat nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund im April 2017 nicht sofort wieder den Spielbetrieb aufnehmen wollen.

Ihm sei „ziemlich schnell klar“ gewesen, „dass wir nicht sofort wieder Fußball spielen können“, sagte Ginter dem „Zeitmagazin“. Dennoch habe man „Glück im Unglück“ gehabt.

Ärzte und Physiotherapeuten im Bus hätten sie sofort versorgt. „Das Nachholspiel am nächsten Tag erlebte ich wie in Trance. Man hat versucht, auf dem Platz zu funktionieren. Selbst nach drei oder vier Tagen konnte ich nicht einfach in den Alltag zurückkehren“, so der 23-Jährige. Er habe im Bus „wie immer in der letzten Reihe“ gesessen.

„Als wir losgefahren sind, gab es plötzlich einen lauten Knall, neben mir ist die Scheibe explodiert. Überall flogen Glassplitter herum. Wir sind alle auf den Boden. Wenn wir im Bus keine extra dicke Verglasung gehabt hätten, wäre viel Schlimmeres passiert.“

Der Alltag des Abwehrspielers sei seitdem von dieser einschneidenden Erfahrung geprägt: „Wenige Wochen nach dem Anschlag auf unseren Bus war ich mit meiner Freundin an der Rheinpromenade in Düsseldorf spazieren, als ein Lkw ganz langsam vorbeifuhr. Da fing für einen Augenblick das Kopfkino an.“

Für einen kurzen Moment habe er sogar darüber nachgedacht, mit dem Fußball aufzuhören. Gleichzeitig sei für ihn immer klar gewesen, dass er weitermachen müsse: „Im Leben ist nichts zu hundert Prozent sicher. Wir müssen es genießen, an allem festhalten, was wir lieben und was uns guttut. Es geht immer weiter. Und es wird alles gut.“ (dts)



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