Der «Trainer kennt Juve» – Kroos denkt schon ans Finale

Turin (dpa) - Auf dem Weg nach Berlin setzt Toni Kroos auf das Know-how von Carlo Ancelotti. „Wir haben einen italienischen Trainer und der kennt unseren Gegner Juventus Turin bestens“, sagte der deutsche Weltmeister vor dem Halbfinal-Hinspiel…
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Toni Kroos will mit den Königlichen die Königsklasse gewinnen.Foto:  Lavandeira Jr./dpa
Epoch Times4. Mai 2015
Auf dem Weg nach Berlin setzt Toni Kroos auf das Know-how von Carlo Ancelotti.

„Wir haben einen italienischen Trainer und der kennt unseren Gegner Juventus Turin bestens“, sagte der deutsche Weltmeister vor dem Halbfinal-Hinspiel von Real Madrid am Dienstag (20.45 Uhr) beim italienischen Meister. Nachdem Kroos im vergangenen Jahr – damals noch mit den Bayern gegen Real – im Halbfinale gescheitert war, soll es diesmal mit der Final-Teilnahme wieder klappen.

Und so sind Kroos und die Madrilenen in Gedanken auch schon ein wenig beim Endspiel in Berlin. „Wir sind uns bewusst, dass noch nie ein Team diesen Wettbewerb zweimal hintereinander gewonnen hat“, betonte der Real-Regisseur. „Es ist unser großes Ziel, das in diesem Jahr zu schaffen. Vorher müssen wir aber ein sehr starkes Team wie Juventus ausschalten.“

Real-Trainer Ancelotti ist auf den Club aus seinem Heimatland nicht gut zu sprechen. „Ich habe Juve nie geliebt und werde den Club wahrscheinlich auch nie lieben“, schrieb der Coach in seiner Autobiografie über seine wenig erfolgreiche Zeit von 1999 bis 2001 bei der „Vecchia Signora“.

Er wird in Turin wahrscheinlich wieder drei Innenverteidiger aufbieten und Sergio Ramos ins defensive Mittelfeld vorziehen. Der etatmäßige Abwehrchef soll dort – anstelle des verletzten Luka Modric – Kroos den Rücken freihalten. Kroos‘ Landsmann Sami Khedira, der für diesen Posten eigentlich auch infrage gekommen wäre, wird in Turin nicht einmal auf der Ersatzbank sitzen. Ancelotti berief den deutschen Nationalspieler, dessen Vertrag bei Real zum Saisonende ausläuft, nicht in den Kader.

Bei Juventus werden vor dem Halbfinale Erinnerungen an 2003 wach. Die „Bianconeri“ hatten damals vor zwölf Jahren das letzte Mal in der Runde der letzten Vier gestanden. Sie schalteten Real Madrid aus, im Finale scheiterten sie aber an dem – damals von Ancelotti trainierten – AC Mailand.

Die glorreichen Zeiten des italienischen Fußballs sind längst vorbei. Im jetzigen Halbfinale gilt Juventus – neben Real, dem FC Barcelona und dem FC Bayern München – ein wenig als das „Aschenputtel“. „Wir haben vielleicht nicht die großen Stars wie die anderen Teams“, räumte Spielmacher Andrea Pirlo ein. „Wir bilden jedoch eine kompakte Einheit. Unser Vorbild ist Atlético Madrid, das im Vorjahr das Finale erreichte.“

Juventus gewann am Wochenende zum vierten Mal hintereinander die italienische Meisterschaft. Real wahrte dank eines Dreierpacks von Cristiano Ronaldo mit einem 3:2-Erfolg beim FC Sevilla seine Titelhoffnungen. Der Weltfußballer bewies dabei eine neue Stärke: Er erzielte zwei Treffer per Kopf. Dies gehörte bisher nicht zu seiner Spezialität.

Der Fußballexperte Arrigo Sacchi erwartet, dass Juventus auch vor heimischem Publikum viel Wert auf die Defensive legen wird. „Wer glaubt, Juve werde irgendwelche Fehler machen, irrt sich“, sagte der frühere Nationaltrainer und Lehrmeister Ancelottis dem Madrider Sportblatt „As“. „Im Gegenteil: Die Turiner werden sich zurückziehen und darauf warten, dass Real Fehler begeht.“

(dpa)

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