DFB-Chef-Instruktor verteidigt Videobeweis

Titelbild
Linienrichter beim Fußball mit FahneFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. September 2017

DFB-Chef-Instruktor Hellmut Krug ist trotz der Kritik am Videobeweis der Meinung, dass dieser gut funktioniert. „Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir immer noch ganz am Anfang eines großen Projekts stehen, das sich entwickeln muss. Wir haben mit den Schiedsrichtern hunderte Szenen analysiert. Und doch gibt es immer wieder Situationen, die neu sind“, sagte Krug der „Welt am Sonntag“.

Krug, der im Sommer von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zurück zum DFB gewechselt war, ist „generell“ zufrieden mit der Technik. Aber rundum zufrieden sei man erst, wenn wirklich alles reibungslos laufen würde. „Das ist an vielen Stellen bereits der Fall, an einigen aber noch nicht“, sagte Krug und kündigte an, dass man ruhig und besonnen weiter daran arbeiten werde, „ein System zu schaffen, das den Erwartungen gerecht wird. Dafür benötigen wir aber vor allem eins: Zeit. Schließlich befinden wir uns in einer Testphase, die eine Saison dauert und eben nicht nur ein paar Spieltage“. Mit Unverständnis reagierte Krug auf die Kritik des früheren Schiedsrichters Bernd Heynemann. Der hatte gesagt, dass der Videobeweis nur das Unrecht in andere Bereiche verschiebe. „Was mich am meisten stört an der Debatte, ist die Scheinheiligkeit. Erst ist man nicht bereit, Fehler der Schiedsrichter zu akzeptieren, und schreit jahrelang nach technischer Hilfe. Nun hat das IFAB (International Football Association Board, zuständig für Regeländerungen – d.R.) ein Werkzeug entwickelt, das hilft, grobe Fehler zu verhindern. Und nun wird so getan, als wäre alles noch viel schlimmer als zuvor. Mit Verlaub: Das ist doch Unsinn“, sagte Krug. In der Debatte um den Videobeweis würde leider komplett unterschlagen werden, „dass wir nach fünf Spieltagen bereits neun Fälle hatten, in denen der Videobeweis die Schiedsrichter vor klaren Fehlentscheidungen bewahrt hat. Rein theoretisch würden wir bis zum Ende der Saison somit weit mehr als 50 unstrittige Fehler korrigieren“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion