FIFA-Präsident Infantino zufrieden mit Videobeweis-Test

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Beim Spiel zwischen Italien und Frankreich in Bari wurde erstmals mit dem Videobeweis gearbeitet. FGoto: Tony VeceFoto: Tony Vece/dpa
Epoch Times2. September 2016
Der erstmalige Einsatz des Videobeweises bei einem internationalen Test-Länderspiel war nach Ansicht von FIFA-Präsident Gianni Infantino ein voller Erfolg. „Es war eine sehr positive Erfahrung“, sagte er in Bari über den Test im Länderspiel zwischen Italien und Frankreich.

„Es wurde ein Stück Fußballgeschichte geschrieben“, sagte der Präsident des Fußball-Weltverbandes. „Wir sprechen seit vielen Jahren davon, nun gab es zum ersten Mal in einer offiziellen Partie einen Test.“

In zwei Szenen war der Videobeweis während des Spiels, das Frankreich mit 3:1 gewann, zum Einsatz gekommen, unter anderem bei einem vermeintlichen Handspiel des Franzosen Layvin Kurzawa im Strafraum. „Es war für uns eine großartige Gelegenheit, die uns ein gutes Gefühl gegeben hat“, sagte der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers. „Wir haben es in zwei Situationen genutzt und es war sehr hilfreich.“

Infantino sagte, der Fußball solle mit der Technik verbessert werden, ohne dass das Spiel zu sehr beeinflusst werde. „Wir sind im Jahr 2016, wir können uns nicht mehr erlauben, dass die ganze Welt eine wichtige Szene sieht und der Schiedsrichter ist der einzige, dem das verboten ist. Wir lieben den Fußball und wir müssen ihn schützen.“

Es gehe dabei jedoch nicht darum, jede einzelne Szene eines Spiels zu bewerten. „Er soll nur in den Schlüsselszenen zum Einsatz kommen, die ein Spiel entscheiden können“, sagte Infantino. „Bei einem Tor, einer Szene im Strafraum, Abseits, Roten Karten. Situationen, die wirklich ein Spiel entscheiden können.“ Es gebe nicht viele solcher Szenen, aber dann könne der Videobeweis eine wirkliche Hilfe sein.

Möglicherweise spielentscheidend war am Donnerstag in Bari die Szene in der erste Halbzeit, als Kurzawa den Ball im Strafraum aus Sicht der Italiener mit der Hand stoppte. „Man konnte sehen, dass der Schiedsrichter für ein paar Sekunden das Spiel gestoppt hat“, sagte Infantino dem TV-Sender Rai. Währenddessen überprüften laut Infantino zwei außerhalb des Stadions positionierte Schiedsrichter die Situation und entschieden, „dass es kein Elfmeter war“.

Infantino äußerte die Hoffnung auf den Einsatz der Technologie auch bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. „Wir werden weiter Tests durchführen bis 2018, dann werden wir entscheiden“, kündigte er an. „Wenn wir keine Tests machen, wissen wir nie, ob es funktionieren wird.“ In dieser Saison werden Tests mit dem Videobeweis auch in nationalen Ligen wie der Bundesliga, in Österreich, Italien, Portugal oder den USA durchgeführt.

(dpa)


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