Hertha trotz 2:6 gegen Bayer kurz vor Europa

Hertha BSC steht an der Tür zur Gruppenphase der Europa League. Aufmachen kann sie für die Berliner der BVB, wenn der das Pokalfinale gegen Frankfurt gewinnt. Ansonsten muss Hertha wie schon im Vorjahr in die Qualifikation. Das 2:6 gegen Bayern würde dann schmerzen.
Titelbild
Versöhnlicher Saisonabschluss für Bayer 04 Leverkusen: Kai Havertz (l) trifft zum 3:0 gegen Hertha BSC.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times20. Mai 2017

Berlin (dpa) – Hertha BSC hat den direkten Sprung in die Europa League vorerst verpasst.

Zwar beendeten die Berliner nach einem 2:6 (0:3) im eigenen Stadion gegen Bayer Leverkusen die Saison auf Platz sechs. Doch wenn Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund gewinnt, muss der Hauptstadtclub wie bereits im Vorjahr schon in der Qualifikation für die Europa League ran. Der Berliner Bundesligist muss dem BVB die Daumen drücken. Den bei einem Dortmunder Sieg könnte Hertha als Sechster der Fußball-Bundesliga direkt in der Gruppenphase starten.

Rang fünf verspielte das Team von Trainer Pal Dardai am 34. Spieltag mit einer schwachen Heimvorstellung gegen Bayer. Für Leverkusen ging es im letzten Spiel unter Trainer Tayfun Korkut um nichts mehr – entsprechend locker und gelöst spielten die Gäste vor 55 617 im Olympiastadion auf. Chicharito mit seinem elften Saisontor (5. Minute) und der junge Kai Havertz (45.+1) machten schon in der ersten Halbzeit den versöhnlichen Saisonabschluss für Leverkusen perfekt.

Stefan Kießling erhöhte mit einem Foulelfmeter auf 4:0 (64.). Später traf Charles Aránguiz ebenfalls noch vom Punkt (81.). Joel Pohjanpalo setzte den Schlusspunkt (90.). Die Hertha-Treffer von Mitchell Weiser (71.) und Sami Allagui (86., Foulelfmeter) änderte nichts mehr. Mit 41 Punkten landete Leverkusen auf Platz zwölf, der allerdings weit entfernt von den eigenen Ansprüchen ist.

In Berlin war alles gerichtet für eine große Fußballfeier. Coach Dardai konnte seit langer Zeit personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Der lange verletzte U21-Nationalspieler Weiser stand erstmals nach fünf Monaten wieder in der Startelf. Doch die Berliner wirkten nervös, produzierten viele Fehler. Das nutzte Bayer schnell: Der Mexikaner Chicharito schummelte sich durch die Hertha-Abwehr, traf den Pfosten und schob den abprallenden Ball ins Tor. Hertha reagierte, Rückkehrer Weiser sorgte für große Gefahr für Leverkusen.

Doch dem ehemaligen Bayern fehlten bei besten äußeren Bedingungen Genauigkeit, Konzentration und auch Glück. Erst schoss er frei aus elf Metern am Bayer-Gehäuse vorbei (9.). Später köpfte Weiser aus fünf Metern daneben (24.). Die Gäste zeigten sich weitaus effektiver. Nach Doppelpass mit Chicharito markierte Havertz seinen ersten Treffer. Dann nutze der noch 17 Jahre junge Mann einen Fehler von Herthas John Anthony Brooks im Mittelfeld und eine schöne Vorarbeit von Bayer-Nationalspieler Julian Brandt zu seinem zweiten Streich.

Nach der Pause versuchte es Hertha zwar nochmals mit dem Mut der Verzweiflung. Doch Vedad Ibisevic vergab die große Chance, das Spiel noch einmal spannender zu machen. Nach Foul von Vladimir Dardida an Anánguiz verwandelte schließlich Kießling den Elfmeter zum 4:0 für Leverkusen. Der Treffer von Weiser und das Elfmetertor von Allagui, der zum FC St. Pauli wechselt, änderten nichts mehr. Zumal Aránguiz den zweiten Elfmeter für Bayer ebenfalls sicher einschoss und auch noch der eingewechselte Pohjanpalo traf.



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