Mainz 05 besiegt VfB Stuttgart mit 3:2

Die Negativserie des FSV Mainz 05 ist vorbei. Nach sechs Spielen ohne Sieg gewann das Team von Sandro Schwarz das wichtige Abstiegskampf-Duell mit dem VfB Stuttgart.
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Mainz 05 feiert einen wichtigen Heimsieg im Kampf gegen den Abstieg.Foto: Thomas Frey/dpa
Epoch Times20. Januar 2018

Der Japaner Yoshinori Muto hat den FSV Mainz 05 zumindest aus der sportlichen Krise geschossen. Einen Tag vor der Wahl eines neuen Vereinsvorsitzenden erzielte der Stürmer zwei Tore zum wichtigen 3:2 (1:1)-Sieg gegen den Abstiegskampf-Konkurrenten VfB Stuttgart.

Holger Badstuber brachte den Aufsteiger in der 19. Minute in Führung. Doch Muto schoss in der Nachspielzeit der ersten (45.+2) und kurz nach Beginn der zweiten Hälfte (54.) seine Saisontore fünf und sechs. Gerrit Holtmann machte in der 64. Minute alles. Das Anschlusstor durch Daniel Ginczek (90.+1) fiel für den VfB zu spät.

Aus Mainzer Sicht beendeten die drei Treffer eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg in der Fußball-Bundesliga. Aus Stuttgarter Sicht bedeuteten sie, dass es auch beim zehnten Versuch nichts wurde mit dem ersten Auswärtserfolg in dieser Saison. Schon im Dezember hatte der VfB im Pokal nach einer 1:0-Führung noch mit 1:3 in Mainz verloren.

Dabei sah es vor 25.736 Zuschauern lange Zeit so aus, als hätte der FSV das Pech in dieser Partie gepachtet. Bereits in der 4. und 16. Minute vergaben Muto und Robin Quaison zwei dicke Chancen. Doch nach nicht einmal 20 Minuten stand es auf einmal 0:1. Torwart Robin Zentner griff an einem Eckball vorbei. In dem folgenden Durcheinander im Mainzer Strafraum reagierte Badstuber am schnellsten.

Auf dieses Gegentor fand der FSV lange Zeit keine passende Antwort. Und trotzdem erzielte er vor der Pause noch zwei Tore. Das erste durch Suat Serdar wurde nach Anwendung des Videobeweises wieder aberkannt, weil der Torschütze den Ball weit vorher mit der Hand gespielt hatte (42.). Mutos Verzweiflungsschuss aus mehr als 20 Metern führte dann aber doch noch zum Ausgleich, weil diesmal der Stuttgarter Torwart Ron-Robert Zieler patzte.

Das Spiel stand von Beginn an im Schatten zweier Dinge, die sich nicht auf dem Rasen abspielten. Nach Monaten der Führungskrise wählen die Mainzer am Sonntag einen neuen Clubboss, der den zurückgetretenen Johannes Kaluza beerben und die große Unruhe innerhalb des Vereins beenden soll. Der langjährige Vizepräsident Karl Doetz und die Aufsichtsrätin Eva-Maria Federhenn gelten als Favoriten.

Der VfB wiederum durfte aufgrund einer technischen Panne und einer vorübergehend abgelaufenen Spielgenehmigung seinen Sechs-Millionen-Euro-Einkauf Chadrac Akolo nicht einsetzen. Der Verein hatte der Deutschen Fußball Liga bereits im August bestätigen wollen, dass eine ursprünglich an diesem Freitag abgelaufene Aufenthaltsgenehmigung längst verlängert worden sei. Diese Bestätigung kam jedoch nie an. Also musste die DFL dem 22 Jahre alten Kongolesen formhalber die Spielberechtigung entziehen, da diese in der Bundesliga an eine gültige Aufenthaltsgenehmigung geknüpft ist.

Mit Akolo fehlte dem VfB ein wichtiger Spieler, der die Mainzer Verunsicherung weitaus besser hätte ausnutzen können. Außerdem musste Rückkehrer Mario Gomez kurz nach der Pause verletzt ausgewechselt werden (51.). Den ohnehin so angriffsschwachen Stuttgartern gingen damit ihre beiden gefährlichsten Offensivspieler verloren. In der zweiten Halbzeit brach der VfB regelrecht ein.

Nur drei Minuten nach Gomez‘ Auswechselung traf Muto zum 2:1. Serdar (63.) und Quaison (66./72.) vergaben noch weitere Möglichkeiten für die zeitweise klar dominanten Mainzer. Der VfB verpasste nach dem Heimsieg gegen Hertha BSC die große Chance, sich weiter unten abzusetzen. Das 2:3 durch Ginczek verhinderte immerhin, dass auch die Mainzer in der Tabelle wieder vorbeizogen. (dpa)



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