Im Fußball verdienen manche „irrsinnig“ viel Geld – Stadienbauer arbeiten jedoch unter unerträglichen Bedingungen

Es dürfe nicht egal sein, wenn für den Bau der Stadien Menschen unter unerträglichen Bedingungen für Hungerlöhne arbeiten müssten, während auf der anderen Seite "irrsinnig" viel Geld verdient werde, so Kanzlerin Merkel mit Blick auf die Fußballvereine.
Titelbild
Kanzlerin Angela Merkel mit der Nationalmannschaft, nach deren WM-Sieg in Rio.Foto: Guido Bergmann/Bundesregierung via Getty Images
Epoch Times16. September 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fürchtet angesichts der häufigen Spielerwechsel und Rekordtransfers um die Beliebtheit des Fußballs bei den Anhängern.

„Ich sorge mich, dass die Freude am Fußball verloren geht, wenn die Bindung der Fans an die Spieler schwindet, weil die von einem Verein zum anderen wechseln“, sagte Merkel der „Bild am Sonntag“. Die Identifikation mit Vereinen sei etwas sehr Schönes.

„Sie beruht aber auf Idolen, die eine gewisse Konstanz aufweisen.“ Auch warnte sie vor der Tendenz, die Fußballer mit immer mehr Werbedruck und Spielen zu überstrapazieren. Kritik übte die Kanzlerin an den Fußballverbänden im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaften nach Russland und nach Katar. „Wir können solche Großereignisse zwar nicht nur in Länder vergeben, die unserer politischen Ordnung entsprechen, aber bestimmte Mindeststandards müssen gewährleistet sein“, sagte Merkel.

Es dürfe nicht egal sein, wenn für den Bau der Stadien Menschen unter unerträglichen Bedingungen für Hungerlöhne arbeiten müssten, während auf der anderen Seite „irrsinnig“ viel Geld verdient werde. Die Vorkommnisse der letzten Jahre hätten Vertrauen in die Verbände zerstört. „FIFA und UEFA müssen transparent sein“, sagte Merkel. „Es sollte so sein, dass die Menschen nicht dauernd die Sorge haben müssen, dass vielleicht doch etwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. In den letzten Jahren ist da viel Vertrauen verloren gegangen.“ (dts)



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