Neuer Torwart, alte Probleme: Barça zeigt alte Schwächen

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Keeper Claudio Bravo (M) steht wieder im Tor des FC Barcelona, aber auch er konnte zwei Gegentreffer nicht verhindern.Foto: Jose Manuel Vidal/dpa
Epoch Times4. Oktober 2015
Ein neuer Torwart, aber die alten Probleme: Nach der Rückkehr des genesenen Keepers Claudio Bravo hat der FC Barcelona erneut Abwehrschwächen gezeigt und bei seiner 1:2-Niederlage beim FC Sevilla einen Rückschlag im Kampf um die spanische Fußballmeisterschaft erlitten.

Der Chilene, der für den Deutschen Marc-André ter Stegen in die Startelf der Katalanen zurückgekehrt war, konnte bei den Gegentreffern nichts ausrichten. Aber er verhalf der zuletzt löchrigen Abwehr auch nicht zu neuer Stabilität.

Für ter Stegen bedeutete die Rückversetzung auf die Ersatzbank einen herben Dämpfer. Sie zeigte, dass der Ex-Gladbacher sich einstweilen von der Illusion verabschieden muss, bei Barça unumstrittener Stammtorwart in allen Wettbewerben zu werden. Ter Stegen konnte die Verletzungspause des Chilenen nicht nutzen, seine Ansprüche auf die Nummer eins im Tor des spanischen Meisters und Champions-League-Siegers zu untermauern.

Zwar war der Deutsche an den meisten der 17 Gegentreffer schuldlos, die die Blau-Roten in acht Spielen kassiert hatten. Ihm wurde aber vorgehalten, auf die Abwehr nicht genügend Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt zu haben. Die 1:2-Schlappe beim zuletzt formschwachen Europa-League-Sieger Sevilla zeigte nun, dass ter Stegen nicht der Hauptschuldige für die Abwehrschwäche der Katalanen war. „Bravo kehrt zurück, aber nichts ändert sich“, beklagte die Zeitung „El Periódico“.

Mit zwei Niederlagen in sieben Punktspielen erwischte Barça den schlechtesten Saisonstart seit zwölf Jahren. In Sevilla offenbarte der Titelverteidiger nicht nur Schwächen in der Abwehr, sondern auch bei der Chancenverwertung. Ohne den verletzten Lionel Messi gelang den Katalanen trotz unzähliger Torchancen nur ein Treffer durch einen von Neymar (75. Minute) verwandelten Handelfmeter. Michael Krohn-Dehli (52.) und Vicente Iborra (58.) hatten zuvor zwei Konter zu einer 2:0-Führung für die Andalusier genutzt.

Neymar & Co trafen viermal die Pfosten des Sevilla-Tores. „Es ist unglaublich, dass uns in dieser Partie nur ein Treffer gelang“, meinte Barça-Trainer Luis Enrique. Das Sportblatt „As“ konstatierte: „Barça spielte ohne Messi und ohne Glück.“

Für Sevillas Trainer Unai Emery ging eine lange, schwarze Serie zu Ende: Im 21. Versuch errang er seinen ersten Sieg über den FC Barcelona. Dies war ihm zuvor mit UD Almería, dem FC Valencia, Spartak Moskau und dem FC Sevilla in 20 Spielen nicht gelungen.

(dpa)


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