Umworbener Roberto Firmino: Was passiert im Sommer?

Sinsheim (dpa) - Die große Bühne liegt Roberto Firmino. In der „Seleção“ glänzte der brasilianische Nationalstürmer zuletzt als Torschütze, beim DFB-Pokal-Viertelfinal-Aus von 1899 Hoffenheim in Dortmund war er auffälligster Spieler auf…
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Hoffenheim wird Roberto Firmino wohl nur schwer halten können.Foto:  Uwe Anspach/dpa
Epoch Times17. April 2015
Die große Bühne liegt Roberto Firmino. In der „Seleção“ glänzte der brasilianische Nationalstürmer zuletzt als Torschütze, beim DFB-Pokal-Viertelfinal-Aus von 1899 Hoffenheim in Dortmund war er auffälligster Spieler auf dem Platz.

Jetzt kann er gegen den FC Bayern München glänzen: Das 23 Jahre alte Edeltalent trifft am Samstag (15.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga ausgerechnet auf jenen Club, bei dem er schon länger im Gespräch ist.

Roberto Firmino Barbosa de Oliveira ist derzeit einer der begehrtesten Angreifer im Profigeschäft, sein Marktwert wird auf bis zu 30 Millionen Euro geschätzt. Da kaum jemand davon ausgeht, dass er seinen bis 2017 laufenden Vertrag in Hoffenheim erfüllen wird, wird er der TSG eines nicht allzu fernen Tages wohl eine Rekordablöse einbringen. Die steht bisher bei 20 Millionen Euro: So viel kassierte Hoffenheim 2010 für Firminos Landsmann Carlos Eduardo (zu Ruben Kasan). Öffentlich hat bisher weder der FC Bayern noch ein anderer Topclub sein Interesse angemeldet, doch auf dem Zettel haben viele finanzkräftige Vereine den jungenhaften Brasilianer. Und von der Klasse her ist Firmino reif für Champions League.

Bei Fragen nach dessen Zukunft verdreht Sportdirektor Alexander Rosen längst die Augen, aber was soll er auch sagen. „Ich weiß es nicht“, antwortete dieser Tage Firmino bei einer Pressekonferenz. „Fakt ist, ich habe in Hoffenheim noch einen Vertrag bis 2017, aber was im Sommer passiert, weiß ich nicht.“

Auch wenn der dribbelstarke, pfeilschnelle und mittlerweile auch sehr zweikampfstarke Stürmer seinen Aufstieg dem Dorfclub aus dem Kraichgau verdankt: Die Spielwiese Hoffenheim wird allmählich zu klein für einen, der sich selbst im Team des Rekordweltmeisters einen Platz erkämpft hat. Kürzlich schoss er Brasilien zum 1:0- Testspielsieg gegen Chile, beim 3:1 gegen Frankreich hatte er erstmals in der Startelf von Nationaltrainer Carlos Dunga gestanden.

Mit fast kindlicher Freude und unbändigem Stolz postet Firmino bei Facebook immer wieder Fotos von sich bei der „Seleção“ mit Assen wie Neymar. In Hoffenheim ist er zusammen mit Kevin Volland der Star, auch wenn er an seine Bilanz der vergangenen Saison mit 16 Toren und elf Vorlagen derzeit nicht herankommt: Sechs Treffer und acht Assists stehen aktuell zu Buche. Im Winter, als er erstmals Vater wurde – den Namen von Töchterchen Valentina ließ er sich breit auf die Brust tätowieren – tauchte Firmino in den Spielen auch mal ab.

Dennoch hat sich Firmino sichtbar weiterentwickelt und sprüht derzeit vor Spiellaune. „Er nimmt jedes Training an, als ob es sein letztes wäre“, sagt TSG-Trainer Markus Gisdol. Bei der Umschaltbewegung „tickt er einfach schneller als andere, da hat er wahrscheinlich bessere Gene oder mehr Synapsen im Gehirn“. Und jetzt habe er den Körper dazu. „Ich kenne wenige schnelle Spieler, die sich auch so schwer vom Ball wegdrücken lassen. So ist das Gesamtpaket gereift.“

Im Sommer steht in Chile die Copa América an. „Ich hoffe, dass ich dabei sein darf“, meinte Firmino. „Ich freue mich darauf, das ist ein riesiges Turnier, ich hoffe, dass Brasilien ins Endspiel kommen kann.“ Das wäre dann erstmals die ganz große Bühne für den großartigen Fußballspieler Roberto Firmino.

(dpa)

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